100 Jahre Frauengemeinschaft St. Martin

  29.01.2025 Gesellschaft

Mit einer ganz besonderen Generalversammlung begann das Jubiläumsjahr. Die Frauengemeinschaft zeigte sich quicklebendig und tatendurstig. Engagement und gute Laune gab es zur Genüge.

ANNETTE KNÜSEL

Eine «Generalversammlung plus» nannte Präsidentin Natalie Vogel die hundertste GV der Frauengemeinschaft St. Martin Baar. Begonnen hat sie am vergangenen Samstag schon um halb fünf mit einem Dorfrundgang. Die bekannte Geschichtenerzählerin Maria Greco führte an Plätze in Baar, die von Frauen geprägt wurden. Das Interesse an dem Dorfrundgang war so gross, dass er noch dreimal wiederholt werden wird, damit alle Angemeldeten ihn erleben können.

Ein Treffen im Zeichen der Geselligkeit
Anschliessend traf man sich vor der Kirche St. Martin zu Tee, Punsch und lockerem Gespräch, um dann um 18 Uhr an der samstäglichen Messe teilzunehmen. Diese wurde von Pfarrer Anthony Chukwu gefeiert und von Hanni Waller und Sandra Flückiger von der Frauengemeinschaft mitgestaltet. «Es war wunderschön, der Fokus lag ganz bei der Frauengemeinschaft», schwärmte eine Teilnehmerin anschliessend.

Um 19.30 Uhr begann das gemeinsame Nachtessen und direkt anschliessend die Generalversammlung. Mit 131 anwesenden Mitgliedern war das Pfarreiheim bis auf den letzten Platz besetzt. Das Essen wurde von der Trachtengruppe Baar serviert. Nebenher lief eine Dia-Show mit Bildern aus dem Archiv, die eigens dafür digitalisiert worden waren. Auf den Tischen lagen bunte Schmetterlinge … nein, das waren «Schruppis», wie Vogel zu Beginn der GV erklärte: Die Frauen vom Stricktreff hatten sie in liebevoller Handarbeit erstellt und als Geschenk für die Mitglieder auf den Tischen verteilt. Sie können zur Deko oder aber als farbenfrohe Putzlappen verwendet werden.

Wachstum bei den Mitgliedern und im Vorstand
In ihrer Begrüssung spannte Präsidentin Vogel den Bogen von den Gründungsfrauen, die auf den Tag genau vor hundert Jahren am gleichen Ort den «Christlichen Mütterverein» gegründet haben, bis zum heutigen Vorstand, der fortlaufend ein vielfältiges Programm zusammenstellt.

Auch wenn der Name des Vereins irgendwann geändert wurde: «Unterstützung stand immer im Zentrum, und so ist es auch heute noch», hielt Vogel fest. In genau diesem Sinne sollen die Kurse der Frauengemeinschaft Gelegenheit bieten, sich auszutauschen, sich zu unterstützen und gemeinsam zu wachsen.

Das Engagement der Vorstandsfrauen trug im vergangenen Jahr stattliche Früchte: 31 neue Mitglieder konnten im Verein begrüsst werden. Und allein im ersten Monat des Jubiläumsjahrs (Januar 2025) kamen 19 neue Mitglieder dazu. Auch der Vorstand ist auf Wachstumskurs: Elke Reiter zog sich aus der Vorstandsarbeit zurück, dafür wurden vier neue Frauen zur Wahl vorgeschlagen und einstimmig gewählt: Angela Beffa, Daniela Berner, Regula Thoma und Virginie Laukner.

Im Team der «Gruppe junger Familien» gab es ebenfalls Veränderungen: Angela Beffa und Beate Kipp zogen sich zurück, Angela Fretz und Christina Lerch wurden zur Wahl vorgeschlagen und einstimmig gewählt. In diesem Jahr wird jedoch ein drittes Team von zentraler Bedeutung sein: die «Projektgruppe Jubiläum» rund um Sandra Flückiger.

Das eigentliche Jubiläumsfest kommt erst noch
Die Projektgruppe zeichnet verantwortlich für das grosse Fest, das die Gemeinschaft am Samstag, 24. Mai im und um den Gemeindesaal herum ausrichten wird. Eine bunte Mischung aus kulturellen Darbietungen, historischen Rückblicken und geselligen Aktivitäten ist geplant, die für jeden und jede im Dorf etwas Attraktives bieten soll.

Das Fest beginnt am 24. Mai mit einem Apéro für Mitglieder, Sponsoren und geladene Gäste. Letzter Programmpunkt wird eine Stubete im Festzelt sein. Dazwischen: eine Talkshow, ein Spaghettiplausch, ein Andrew-Bond-Konzert und vieles mehr. Erste Details sind bereits auf der Website der Frauengemeinschaft nachzulesen. An der GV wurde um eine unbegrenzte Zahl an Kuchenspenden gebeten – und auch sonst wird noch viel zu tun sein, bis das Fest beginnen kann.

Geben und Nehmen nach innen und aussen
An Helferinnen und Unterstützern fehlt es nicht bei der Frauengemeinschaft. Das zeigten nicht nur die zahlreichen Verdankungen, die Vogel gegen Ende der GV aussprach, sondern auch die wertschätzenden Grussworte vonseiten der Vertreterinnen des Zuger Kantonalen Frauenbundes, des Schweizerischen Katholischen Frauenbundes und der Reformierten Kirche Bezirk Baar Neuheim. Auch Anthony Chukwu, Pfarrer von St. Martin, hielt eine kurze Ansprache und sagte im Brustton der Überzeugung: «Dank euch sind wir eine lebendige Pfarrei.»

Der Abend endete musikalisch, mit gesungenen Glückwünschen und anderen Liedern, vorgetragen vom Chor «chorisma».


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