pd/red Mehr als 20 Gäste feierten am 6. August den 107. Geburtstag von Alice Weibel im Pflegezentrum Baar. Auch der Gemeindepräsident gratulierte. Die Feier wurde mit Unterstützung der Bewohnerdienste ausgerichtet – einem innovativen Angebot des Pflegezentrums Baar.

Wie es im Pflegezentrum Baar üblich ist, begann auch der 107. Geburtstag von Alice Weibel am 3. August mit einem fröhlichen Ständchen der Geschäftsleitung und Abteilungsmitarbeitenden – was das Geburtstagskind zu Freudentränen rührte. Danach verbrachte Alice Weibel den Tag mit ihrer Familie, und am Folgetag wurde im Pflegezentrum Baar weitergefeiert: Am Morgen gratulierten Walter Lipp, Präsident der Gemeinde Baar, und Andrea Bertolosi, Gemeindeschreiberin der Gemeinde Baar, Alice Weibel mit einem grossen Strauss Blumen.

Am Mittag gab es ein feines Raclette mit einem Glas Wein für alle Mitbewohnerinnen und Mitbewohner der Abteilung Geriatrie 3 – das Lieblingsessen von Alice Weibel. Nach dem Mittagessen sangen alle gemeinsam mit und für Alice Weibel das «Mythen-Lied» und «Alls was bruuchsch uf de Wält das isch Liebi», am Nachmittag gab es ein Stück Zugerkirsch-Geburtstagstorte und danach liess Alice Weibel mit ihren Jasskolleginnen etwas müde aber überglücklich den Tag mit einem Jass ausklingen.

Die ehemalige Geschäftsfrau und Mutter von drei Kindern, Grossmutter von elf Enkelkindern und Urgrossmutter von 17 Urenkelkindern fühlt sich gesegnet und reich. Erst seitdem sie 2021 einen leichten Schlaganfall erlitt, wohnt sie im Pflegeheim Baar. Noch immer ist sie aktiv und vergleichsweise bei sehr guter Gesundheit. Sie spaziert mit dem Rollator ins Dorf, hat eine Jassrunde ins Leben gerufen und liest täglich die Zuger Zeitung. «Ich fühle mich da so richtig wohl!», sagt sie. «Es isch es Dehei, und ich ha mit mine Jassfründe und Mitbewohner und Mitbewohnerinne au no en zuesätzlichi Familie übercho.» Bewohnerdienste – innovatives Angebot des Pflegezentrums Baar So glücklich und reich gesegnet wie Alice Weibel fühlen sich nicht alle Menschen, die in einem Alters- oder Pflegezentrum wohnen. Gemäss den regelmässigen spontanen Rückmeldungen der Bewohnerinnen und Bewohner und deren Angehörigen fühlen sich die Bewohnerin- nen und Bewohner im Pflegezentrum Baar grundsätzlich wohl. Dennoch gibt es Bewohnerinnen und Bewohner, die niemanden mehr haben und sich trotz des umfassenden Angebots immer wieder auch einsam und alleine fühlen. Um dem entgegenzuwirken, hat die Geschäftsleitung im letzten Jahr die Stelle der Bewohnerdienste mit einem 80-Prozent-Pensum geschaffen. Ziel des Angebots ist es, dem Gefühl der Einsamkeit entgegenzuwirken und für die betroffenen Bewohnerinnen und Bewohner eine möglichst hohe Lebensqualität zu erreichen. Mit Annalena Betschart, einer Empfangsmitarbeiterin mit Erfahrung, Empathie und Menschenliebe, konnte die Stelle aus dem Kreis der bestehenden Mitarbeitenden besetzt werden.