Auch in Zug sind die Senioren digital unterwegs

  04.12.2024 Zug

«Abgehängt? Alt werden in einer digitalisierten Gesellschaft»: Der Kantonale Seniorenverband Zug konnte im Burgbachsaal zu diesem Thema über 200 Personen begrüssen.

pd/red Da staunte selbst der Altersforscher und Referent, Dr. Alexander Seifert, nicht schlecht, als er zu Beginn seines Referates die Frage stellte, wer von den Anwesenden mehrmals wöchentlich das Internet benützen würde: Fast alle Zuhörerinnen und Zuhörer streckten ihre Hände in die Höhe. Allerdings ergab sich dann – wie in der Studie von Pro Senectute Schweiz «Digitale Senioren» – ein differenzierteres Bild bei der Frage, wofür Internet von den Seniorinnen und Senioren konkret genutzt wird. Im Vordergrund steht die Benützung von E-Mails, das Telefonieren, Fahrpläne abrufen und die Informationssuche allgemein. Wenig genutzt werden Streamingdienste, Soziale Netzwerke und Internetshopping.

Der Referent zeigte aber auch die möglichen Einschränkungen für ältere Menschen auf und verwies auf die vielen zur Verfügung stehenden Unterstützungsmöglichkeiten.

Er schloss mit dem Aufruf, die Angebote, die heute durch die zunehmende Digitalisierung zur Verfügung stehen, zu nutzen und gerade dadurch ein selbständiges und unabhängiges Leben zu führen.

Im zweiten Teil der Veranstaltung, die durch den Gerontologen und das KSVZ-Vorstandsmitglied Christoph Schmid moderiert wurde, informierten Vertreter von verschiedenen Zuger Dienstleistern aus den Bereichen «Veranstaltungen», «Mobilität», Bankwesen», und «Kommunikation» über ihre Erfahrungen mit älteren Menschen in der Nutzung ihrer digitalen Angebote.

Zudem zeigten sie in eindrücklicher Weise, wie sie ältere Menschen als Zielund Kundengruppe wahrnehmen und auf sie Rücksicht nehmen. Anwesend waren Dominic Keller von Zug Tourismus, Philipp Hofmann von den Zugerland Verkehrsbetrieben, Jon Famos von der Raiffeisenbank Zug und Jerry Fohringer, Leiter Telekom der Wasserwerke Zug. Sie bekamen in den Diskussionsrunden verschiedene Anregungen und hatten auch mehrere konkrete Anliegen und Fragen zu beantworten.

Die Veranstaltungsbesuchenden nahmen mit Genugtuung nicht nur die zahlreichen aufgezeigten Weiterbildungsmöglichkeiten zur Kenntnis, sondern auch die persönlichen Unterstützungsangebote der verschiedenen Dienstleister.

Alle Referenten waren sich einig: Digitalisierung ist eine anhaltende Entwicklung, die alle Alltagsbereiche betrifft und auch für ältere Menschen relevant ist. Sie gezielt und kritisch zu nutzen, ist darum auch im Interesse der älteren Bevölkerung.


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