Seit vielen Jahren arbeiteten die Schulen Baar mit dem gleichen Leitbild. Aufgrund von neuen Entwicklungen in der Gesellschaft sowie in der wurde das neue Leitbild in einem jährigen Prozess erarbeitet und an der Neujahrsbegrüssung der Lehrerschaft vorgestellt.

ERNST BÜRGE

Rektor Paul Stalder konnte nebst allen Mitarbeitenden der Baarer Schulen eine Delegation des Gemeinderates samt Präsident Walter Lipp willkommen heissen. Wurden vor einem Jahr die neuen Anstellungsbedingungen für das Lehrpersonal vorgestellt, war nunmehr das bereits im August 2024 angekündigte neue Leitbild das Thema des Abends. Als Gast wurde der Sänger und Musiker Martin O. aus dem Appenzellischen begrüsst, welcher sich gerade selber vorstellte. Er hatte sein Symphonium bei sich, ein eigens entwickeltes Loopgerät aus Appenzeller Bergnussbaumholz. Es multipliziert Martin O. Töne und Melodien in beliebiger Reihenfolge. Virtuos ging der Sänger damit um, band auch einige aus dem Publikum ein und erzeugte manche Lacher.

Übergabe des Schulpräsidiums
Gemeinderat Mark Gustafson als bisheriger Schulpräsident richtete einige Worte an die Versammlung. Er meinte, Vorsätze zum neuen Jahr seien auch Antrieb für das eigene Wirken und: «Bilden kann man nur, wenn man selbst etwas lernen will.» Damit übergab er sein Amt an Kollege Vital Hotz, der nach seiner Wahl, wie er sagte, «die teuerste Abteilung der Gemeinde Baar übernehme». Weiter führte Hotz an: «Jeder Betrieb – auch die Schulen Baar – ist nur so gut wie seine Mitarbeitenden.» Er freue sich auf die neue Aufgabe und auf das Kennenlernen aller in diesem Bereich.

Das neue Leitbild
Rektor Stalder und Prorektor Rafael Schaffhuser führten durch den Hauptprogrammpunkt. «Unverwechselbaar» sei seit zwanzig Jahren eine starke Marke. Eine Überarbeitung, wie einleitend erwähnt, war jedoch angezeigt. Bereits im Dezember 2023 startete der Prozess mit einer Zukunftskonferenz in der Waldmannhalle, bei welcher alle beteiligten Personen der Schulen Baar anwesend waren. Auch eine Umfrage zu den wichtigsten Themen in einem Leitbild wurde bei den Schülerinnen und Schülern der Schulen Baar durchgeführt. Die Projektgruppe nahm die Arbeit im Februar 2024 auf. Von Februar bis August 2024 wurde am Inhalt gefeilt und die Rohfassung mit der Schulkommission begutachtet.

Mitte Oktober erfolgte eine Vorstellung bei allen involvierten Kreisen, wobei es nur wenige offene Fragen zu beantworten galt. Junge Grafiker halfen bei der Gestaltung der Leporellos mit. Letztlich hat auch der Gemeinderat das Leitbild verabschiedet. Klar sei, dass dieses erst durch Tun und Wirken lebendig werde. Die bestehende Marke wird neu mit zwei AA geschrieben, wurde zudem durch zwei Sätze erweitert und lautet nun: «Unverwechselbaar. Wir bilden. Wir begeistern.» Die Aufgabe sei weitsichtig, denn: «Die Schule ist ein lebendiger Ort, an dem wir unser Potenzial entfalten.»

Eingebunden sind die Volksschule, die Musikschule und die schulergänzende Betreuung. Das Leitbild sei frisch, froh und bunt. Mittelpunkt sind die Schülerinnen und Schüler der Gemeinde Baar.

Humorvolle Zusammenfassung
Vieles wurde gesagt und gezeigt. Martin O. fasste die gesamte Vorstellung humoristisch, gesanglich und musikalisch mit seinem Symposium zusammen. Witzig, wie er manches aus dem Steg in seine «Lieder» einband und ein gewichtiges Fazit daraus zog: «Das Leitbild soll nicht dazu verleiten, erledigt zu sein!» Das gesamte Publikum freute sich sehr, und dem Künstler galt ein grosser, herzlicher Applaus.

Dank für die Arbeitsgruppe
Der Rektor bat das ganze Projektteam auf die Bühne und dankte allen für die grosse Arbeit. Eine Flasche Wein für jede und jeden mit der Etikette «Unverwechselbaar» gab es als Zeichen der Anerkennung.
Paul Stalder lud gerne zum Apéro ein und schloss den Anlass mit den Worten: «Das Leitbild ist nur durch unser Wirken erfolgreich. Auch 2025 braucht es dazu kleine und grosse Schritte!»