Frauengemeinschaft feiert 100-Jähriges

  04.06.2025 Gesellschaft

Mit einem vielfältigen Festprogramm rund um das Gemeindehaus feierte die Frauengemeinschaft am 24. Mai ihr 100-jähriges Bestehen.

JILL EBERHARD

Um 10.30 Uhr begann der Jubiläumsanlass der Frauengemeinschaft mit einem Begrüssungsapéro für geladene Gäste. Im Gemeindesaal versammelten sich zahlreiche Mitglieder des Vereins, Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Gesellschaft, Sponsoren und weitere Unterstützerinnen und Unterstützer.

Natalie Vogel, die seit sieben Jahren Vorstandspräsidentin ist, eröffnete den Anlass mit einer Ansprache. Darin blickte sie auf die Entwicklung des Vereins zurück: Gegründet im Jahr 1925 als Christlicher Mütterverein, habe sich die Frauengemeinschaft laufend weiterentwickelt und den gesellschaftlichen Veränderungen angepasst. Heute bietet sie ein vielseitiges Kurs- und Veranstaltungsprogramm für Frauen und Familien an. Auch Gemeindepräsident Walter Lipp bekräftigte in seiner kurzen Rede die Bedeutung des Vereins für das soziale Leben in der Gemeinde Baar.

Vier Frauen blicken zurück – und nach vorn
Nach dem Apéro führte Moderatorin Maria Greco durch eine Talkshow mit vier Frauen, welche die Frauengemeinschaft mit ihrem langjährigen Engagement geprägt haben: Natalie Vogel, Kathrin Staub, Hanni Waller und Rosmarie Rütschi. In der Gesprächsrunde teilten die Frauen persönliche Erinnerungen, Anekdoten und Rückblicke auf die Entwicklung der Gemeinschaft.

Zur Sprache kamen frühere Kursangebote wie Veranstaltungen zur christlichen Kindererziehung oder politischen Bildung – darunter etwa ein Kurs mit dem Titel «Frauenstimmrecht wird kommen». In den 1960er Jahren fand erstmals eine Generalversammlung am Abend statt, was für viele Frauen damals eine besondere Form der gesellschaftlichen Teilhabe bedeutete. Auch weitere organisatorische Veränderungen wurden thematisiert, etwa die Erweiterung des Vorstands in den 1970er Jahren oder die Namensänderung zur Frauengemeinschaft im Jahr 1995.

Neue Angebote zu aktuellen

Inzwischen zählt die Frauengemeinschaft zehn Vorstandsmitglieder. In den vergangenen Jahren sind immer mehr Frauen auf den Verein zugekommen – ein erfreulicher Effekt gezielter Werbung für die offenen und schlanken Vereinsstrukturen.

Dennoch bringt die demografische Entwicklung neue Herausforderungen mit sich: Der Altersdurchschnitt in der Mitgliedschaft steigt, weshalb auch jüngere Frauen gezielt angesprochen werden sollen. Aus diesem Grund wird das Kurswesen ständig angepasst. Angebote wie der «Chrabbeltreff» oder die neue Reihe «Von Mitgliedern für Mitglieder» greifen aktuelle Themen wie IT oder künstliche Intelligenz auf. Die Kurskosten sollen dabei möglichst niedrig bleiben, um breite Teilhabe zu ermöglichen – trotz begrenzter finanzieller Mittel. Der Mitgliederbeitrag von 25 Franken erlaubt keine grossen Werbemassnahmen, daher bleibt die Unterstützung durch Kirche, Gemeinde und weitere Träger zentral für die Fortführung des Angebots.

Die Talkrunde verdeutlichte, was die Frauengemeinschaft für ihre Mitglieder bedeutet. Für viele ist sie mehr als ein Verein – sie ist ein Ort der Begegnung, der Weiterbildung und des sozialen Netzes im Alltag.

Auch nach 100 Jahren bietet die Frauengemeinschaft einen wichtigen Raum für Frauen verschiedenster Lebensrealitäten.

Festbetrieb rund um das Gemeindehaus
Nach der Talkshow verwandelte sich das Gelände rund um das Gemeindehaus in ein fröhliches Festareal. Beim Pastaplausch, einem Postenlauf für Gross und Klein, an der Fotobox oder in der Hüpfburg kamen alle Generationen auf ihre Kosten. Musikliebhaber genossen die Stubete im Festzelt sowie das Konzert von Andrew Bond im Gemeindesaal.


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