Der Räbechüng beendet sein Dasein
13.03.2025Bevor es so weit war, lud der Gemeinderat Baar die Oberhäupter und Vorstände der Fasnachtsgesellschaft Baar, der Fröschenzunft Ebel und dem Faschall Allenwinden zu einem Apéro ein. Und vor acht Uhr abends ging der Räbechüng in Flammen auf.
ERNST BÜRGE
Seit 2002 treffen sich die Obgenannten jeweils im Bürgersaal des Rathauses, um auf die nunmehr zu Ende gehende Fasnachtszeit anzustossen. Gemeindepräsident Walter Lipp begrüsste zusammen mit dem kompletten Gemeinderat die Anwesenden: «Leider geht es nur noch ein paar Stunden, aber es war eine super Fasnacht!» Mit den drei Inthronisationen, den beiden Umzügen und den Bällen sei es eine Fasnacht vom Feinsten gewesen. Mit diesem Apéro dankte der Gemeinderat allen für ihre grosse Arbeit und meinte abschliessend: «Haben wir Sorge zur Fasnacht!» Für Räbevater Roman I. waren es unglaubliche Tage, deren Emotionen ihm für immer bleiben werden. Markus Häfliger, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Baar, freute sich, dass der Gemeinderat Baar hinter der Fasnacht steht und jegliche Unterstützung anbietet.
Auch der Fröschenzunft-Präsident Oliver Betschart ergriff das Wort. Er dankte seinem Zunftmeister Beat I. für den Einsatz weit über diese Fasnacht hinaus und zeigte Freude an diesem gegenseitigen Treffen. Ein besonderer Dank ging an den Gemeinderat für die grosszügige Unterstützung des Jubiläums. Zunftmeister Beat I. rief auf, die Fröhlichkeit und Freude dieser Tage in den Alltag hinaus mitzunehmen.
An den Dank der Vorredner schloss sich ebenfalls Faschallminister Paul II. an. Er blieb jedoch kurz, denn sein Zeremonius Remy Frick hätte sicher eine längere Rede. Dem war auch so, Remys träfe, gereimte Sprüche – auch mit ernstem Hintergrund – liessen niemanden ungerührt. Er schloss: «Für d’Fasnacht wird jede schwach!»
Der Räbechüng wird verbrannt
So fröhlich er seit Sonntag über die Dorfstrasse schaute, so traurigschön musste er nun enden. Während sich Räbevater Roman I. mit seinem Hofstaat, den Räbegäuggeln und den Räbevätern auf einen letzten Fackelumzug begaben, wurde der Chüng vom hohen Seil heruntergeholt und am Boden mitten auf dem Platz auf Holzburdeli gelegt. Die Teilnehmer des Zuges kehrten zurück, die Räbegäuggel bildeten einen grossen Kreis, Räbevater Roman I. dankte nochmals dem ganzen Fasnachtsvolk und insbesondere seiner Familie und seinen Begleitern für die tolle Zeit. Mit seiner Frau Jolanda und seinen beiden Söhnen legte er die Fackeln an den Räbechüng. Brennend lag dieser da, die Räbegäuggel tanzten nochmals um ihn herum, die Guggemusik «Belcantos» spielte den Räbedibum-Marsch – und schon knallten die Petarden. Eine letzte Polonaise vom Räbevater umkreiste die Flammen. Die Fasnacht 2025 ging zu Ende, es lebe die Fasnacht 2026 mit dem Schmutzigen Donnerstag am 12. Februar.