Ein Jahr Natur- und Umweltkommission – eine Bilanz

  17.12.2025 Natur/Umwelt

Im Januar 2025 hat die neu gegründete Natur- und Umweltkommission (NUK) Baar ihre Arbeit aufgenommen. Ein Jahr nach der Gründung zieht die Gemeinde eine erste Zwischenbilanz – und konstatiert erfreut, dass sich einiges getan hat.

Die Natur- und Umweltkommission (NUK) der Gemeinde Baar blickt auf ihr erstes Arbeitsjahr zurück. Seit Januar 2025 begleitet die Kommission die Umsetzung des Landschaftsentwicklungskonzepts (LEK) beratend und unterstützt die Gemeinde sowie den Gemeinderat in Fragen des Natur- und Landschaftsschutzes. Das LEK Baar ist ein Instrument zur Gestaltung und Pflege der Siedlungsund Kulturlandschaft. Es definiert Ziele und Massnahmen, die den Schutz von Natur und Landschaft mit den Bedürfnissen der Bevölkerung und der Landwirtschaft in Einklang bringen sollen. Seit 2024 wird das Engagement verstärkt, dieses Konzept umzusetzen. Zur Begleitung der Umsetzung wurde die NUK als Fachkommission ins Leben gerufen. Diese setzt sich bewusst vielfältig zusammen: Es wirken Umwelt- und Naturfachleute wie auch Landwirtinnen und Landwirte mit. Diese Mischung spiegelt das breite Themenspektrum des LEK wider: Sowohl Siedlungs- und Freiraumgestaltung als auch Kulturlandschaft und landwirtschaftliche Belange stehen auf der Agenda. Im ersten Jahr hat die NUK viermal getagt.

Schwerpunkte und erste Projekte
Zu Beginn ihrer Arbeit setzte sich die Kommission intensiv mit dem LEK auseinander. Daraus leitete sie Schwerpunktthemen ab, auf die sie sich in den ersten zwei Jahren konzentrieren möchte. Ein solcher Schwerpunkt ist die Förderung der Biodiversität und der Klimaanpassung im Siedlungsraum. Zu diesem Zweck schlägt die Kommission vor, Privathaushalte und Gewerbe mit Beratung, Aktionen und Förderbeiträgen zu unterstützen. Der Gemeinderat hat diesen Vorschlag bereits aufgenommen und das Ziel festgelegt, 2026 eine Richtlinie zur Förderung von Biodiversitäts- und Klimaanpassungsmassnahmen zu erarbeiten. Ein weiterer Schwerpunkt aus dem LEK ist die Öffentlichkeitsarbeit. Die NUK empfiehlt deshalb, ab 2026 vermehrt Veranstaltungen rund um Themen wie Naturschutz oder Klimaanpassung durchzuführen. Diese sollen in einem Veranstaltungskalender veröffentlicht werden, um die Bevölkerung darüber zu informieren. Damit will die Kommission ein Bewusstsein schaffen, etwa für naturnahe Gärten oder für regionale landwirtschaftliche Produktion.

Parallel dazu begleitet die NUK weitere Projekte der Fachstelle Energie/Umwelt. So wurde im Jahr 2025 die Ausstattung von Strassenschächten mit Amphibienausstiegshilfen fortgesetzt, um Amphibien bei ihren saisonalen Wanderungen zu schützen. Beim Schwimmbad Lättich wurde ein Projekt zur ökologischen Aufwertung eines Teils der Liegewiese gestartet, und auf dem Gelände von Lidl wird aktuell ein öffentlicher Aufenthaltsplatz für Menschen und Natur umgestaltet. In all diesen Vorhaben wirkt die Kommission beratend mit, überwacht die Umsetzung im Sinne des LEK und hilft, das Engagement nach aussen zu tragen.

Blick nach vorne
Die Erarbeitung und Einführung der Förderrichtlinie für Biodiversitätsund Klimaanpassungsmassnahmen wird die NUK auch im Jahr 2026 weiter beschäftigen, ebenso wie die Lancierung des Veranstaltungskalenders. Darüber hinaus möchte die NUK vermehrt Projekte ausserhalb des Siedlungsraums in Angriff nehmen, vor allem in Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft. Bereits nach diesem ersten Jahr lässt sich feststellen: Die NUK bringt Bewegung in die Umsetzung des LEK, regt konkrete Projekte an und bereitet Rahmenbedingungen vor, um Baar nachhaltiger, naturfreundlicher und lebenswerter zu gestalten.

Franz Steffen, Fachstelle Energie/Umwelt, Abteilung Planung/Bau


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