«Freude und fachliche Kompetenz weitergeben»

  28.08.2024 Bildung

Mit diesen Worten begrüsste Schulpräsident Mark Gustafson gegen 350 Lehrerinnen, Lehrer und Fachpersonen der Schulen Baar zum Schuljahresstart. «Unser Bildungssystem soll für alle da sein!» rief er den Anwesenden zu.

ERNST BÜRGE

Rektor Paul Stalder eröffnete den Tag mit Zahlen: 2248 Schülerinnen und Schüler in 127 Klassen werden zum Schulbeginn erwartet. Insgesamt 350 Lehrpersonen und Fachkräfte führen und begleiten die Jugendlichen auf dem Weg durch das neue Jahr. Dass die Baarer Schulen stets im Aufbau sind, zeigte er anhand von Bildern der Baustelle Schulhaus Sternmatt 1, die seine Ausführungen begleiteten. «Ich wünsche euch allen Einblick und dann auch Durchblick in eurem Wirken!»

Neue Lehrpersonen kamen
Besonders hiess der Rektor die beiden neuen Schulleitenden Manuela Berger für die Schule Allenwinden und Dominik Bärholz für die Oberstufe Sennweid, sowie Stefan Huber, ICT-Leiter der Baarer Schulen, willkommen. Eine Sonnenblume soll sie auf ihrem Weg begleiten. Eine solche erhielten auch alle 44 neuen Lehrpersonen, die auf Schulbeginn ihre Arbeit aufnahmen. Die meisten kamen neu nach Baar, doch einige von ihnen sind auch Rückkehrer, welche es wieder an ihre frühere Wirkungsstätte zog.

Schwerpunkte im Schuljahr 2024/25
Diese wurden von Paul Stalder aufgezeigt: Das Konzept Time IN ist seit drei Jahren mit der Grundhaltung der Schu- len Baar vernetzt und wird weitergezogen. In der integrativen Schule sind vermehrt auch die Eltern mit einbezogen. «Herausforderndes Verhalten ist und bleibt herausfordernd!» Dazu sollen Hürden reduziert werden, mehr Fachpersonen bringen zusätzliche Ressourcen als Hilfe bei der Bildungsarbeit. Seit zwei Jahren unterstützen zudem auch einige Senioren die Lehrkräfte bei bestimmten Fächern.

Bemerkenswert ist auch die mehr und mehr gebuchte Waldschule. Sie bildet vielfältige Möglichkeiten zur Nutzung und auch bei Regenwetter ist es draussen äusserst attraktiv.

Prorektor Rafael Schaffhuser informierte bezüglich der Schul- und Unterrichtsentwicklung der Schulen Baar. So berichtete er über den Stand der Überarbeitung des Leitbilds Unverwechselbar. Aktuell liegt die Rohfassung vor. Weiter zeigte er die zentralen Entwicklungsthemen aus den Erkenntnissen der externen Evaluation des Schuljahres 2023/24 für die nächsten Jahre auf. Er sagte dazu: «Wir bilden, wir begeistern.» Der Jahresschwerpunkt mit den Lehrpersonen im Schuljahr 2024/25 liegt bei den überfachlichen Kompetenzen, da ist vieles bereits erarbeitet und ausgeführt. Das aktuelle Schuljahr gilt als Vertiefungs- und Abschlussjahr der Einführungsphase.

Das Wagen wagen
Mit höchstem Interesse wendeten sich alle Anwesenden nun dem Hauptreferat von Andreas Reinhard zu: «Wer in die Luft gehen will, muss auf dem Boden bleiben» oder eben auch «das Wagen wagen». Der Vortragende ist nicht nur Team Captain seiner Firma iii Solutions in Baar und Hausen, er unterstützt als Coach gleichermassen Führungskräfte und Jugendliche. So war er auch schon Gast am Baarer Unternehmerfrühstück.

«Es ist wichtig, dass man nicht nur redet, sondern auch tut!» leitete Reinhard seine Ausführungen ein. Dies begann schon mit seiner Maturaarbeit in den 1970er Jahren zum Thema Solarenergie. Obwohl ihm alle davon abrieten – dies habe doch keine Zukunft – blieb er dabei und erntete wenige Jahre später erste Erfolge. Die Rega wandte sich an ihn, da viele Berghütten keinen elektrischen Strom hatten. Mit Sonnenenergie konnte dieses Manko behoben werden. Noch viele andere Probleme packte und packt der unermüdliche Tüftler und Erfinder an. «Frust ist eine starke Quelle für neue Energien». G-Anzüge für die Aviatik, leichtere Sitze in Passagierflugzeugen und vieles mehr entwickelte er im Laufe der Jahre. Mit offenem Blick sollen wir in die Zukunft gehen und mutig das Unmögliche denken. Ehrgeiz und Ambitionen, wie auch ergiebiges Innehalten und der Hunger nach Einfachem und Bodenständigem gehören zum Alltag. Unbeschwert Ideen umsetzen sind für Andreas Reinhard Alltag. Seine Beispiele brachten alle zum Staunen. So wurde ein Heissluftballon umgekehrt in die Luft geschickt, Korb oben und die birnenförmige Hülle unten. Das erregte dann recht viel Aufsehen, da ein Absturz vermutet wurde. Die zweifarbige Zahnpasta entstand ebenfalls in seiner Tüftlerwerkstatt.

Abschliessend riet Reinhard zu gesundem Streiten, im Team pingpongmässig Ideen entwickeln, stets unsicher bleiben und Zweifel wertschätzen.

Mit langanhaltendem und begeistertem Beifall dankten alle für diesen ideenreichen und spannenden Vortrag.

Diese Morgenstunde abschliessend, dankte Rektor Paul Stalder der Projektleiterin Daniela Steinmann für ihre äusserst wertvolle Mitarbeit als Vertreterin der Schule Baar bei den Bauarbeiten an den Schulgebäuden im Sternmatt 1. Er lud die Anwesenden zur Kaffeepause ein, damit alle nachher frisch gestärkt den Tag mit Arbeiten an den einzelnen Schulen weiterführen konnten.


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