In den sozialen Medien kursiert eine Warnung vor angeblich ausgelegten Hundeködern im Raum Baar. Die Polizei gibt jedoch an, dass bislang keine Meldung oder Anzeige eingegangen ist.

rah / Auf Facebook wurde am Donnerstag eine dringende Nachricht verbreitet, wonach im Bereich Lorze, Hauenstein und bei den Schrebergärten Hundeköder ausgelegt worden seien. Hundehalterinnen und Hundehalter wurden darin aufgefordert, ihre Tiere an der Leine zu führen, beim Spazieren besonders vorsichtig zu sein und andere Hundebesitzer in der Umgebung zu informieren.

Polizei hat keine Meldung erhalten
Auf Anfrage teilt die Zuger Polizei mit, dass ihr zu diesem Vorfall keine Informationen vorliegen. «Es liegt weder eine Meldung noch eine Anzeige vor», sagt Frank Kleiner, Stv. Kommunikationsverantwortlicher der Zuger Polizei.

Trotzdem appelliert die Polizei an alle Tierhalterinnen, Tierhalter und Spaziergänger, bei verdächtigen Beobachtungen oder beim Auffinden von möglichen Giftködern sofort die Polizei zu informieren. Nur so können Ermittlungen vor Ort aufgenommen und Spuren sowie Hinweise gesichert werden.

Gezielt ausgelegte Köder seien aber im ganzen Kanton Zug sehr selten. «In den meisten Fällen handelt es sich um Fleisch- oder Speisereste, die entweder achtlos weggeworfen oder den Milanen als Futter vorgelegt wurden, die sie dann verschleppt und später irgendwo abgelegt haben», so Kleiner.

Tierquälerei ist strafbar
Einer Meldung wegen Verdachts auf gezielte Vergiftung von Tieren gehe man in jedem Fall nach, betont die Polizei. Wer vorsätzlich ein Tier vergiftet oder ihm Schaden zufügt, macht sich der Tierquälerei nach Artikel 26 des Tierschutzgesetzes schuldig. Darauf steht eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe. Auch fahrlässiges Handeln kann mit einer Geldstrafe von bis zu 180 Tagessätzen geahndet werden.