Noch wird er als Geheimtipp gehandelt
02.07.2025 GesellschaftVor einem Jahr wurde der Schlaufensteg offiziell d er Bevölkerung übergeben. Mittlerweile gehört er zum festen Bestandteil der Baarer Ausflugsziele und zieht Besuchende aus der ganzen Schweiz an. Auch wegen einer neueren Attraktion.
RAHEL HEGGLIN
Seit dem 6. Juli 2024 können Besuchende den 350 Metern langen Schlaufensteg mit Treppenturm und einer Aussichtsplattform geniessen. Was als Fitnessweg für die Bevölkerung angedacht war, ist nun um eine spielerische Komponente erweitert worden. Die Abt Holzbau AG, welche bereits am Bau des Werks beteiligt war, schenkte der Korporation Baar-Dorf quasi zu Weihnachten eine Kugelbahn für den Schlaufensteg. «Wir wollten uns nicht mit einem klassischen Sponsoring am Turm beteiligen. Deshalb haben wir uns für die Kugelbahn entschieden», sagt Daniel Abt, Geschäftsführer der Abt Holzbau AG. Ein Stück weit wollte man hier auch den Geschenkgedanken der Korporation Baar-Dorf weiterspannen: «Der Schlaufensteg ist ein Geschenk an die Bevölkerung, unsere Kugelbahn ein Geschenk auch an die Korporation Baar-Dorf», so Abt.
Die Kugeln liegen nun also beim Buebegunte-Turm bereit für ihren Einsatz. Mittels Kettenaufzug werden sie von einem Geschoss zum nächsten hochgezogen und können so die 2,5 Meter Höhendifferenz wieder hinunterrollen. Ein faszinierendes Schauspiel, welches manchen Gast länger im Turm verweilen lässt als gedacht. «Ob dadurch mehr Leute den Schlaufensteg besuchen, können wir nicht beziffern. Der Steg ist frei zugänglich, und wir führen auch keine Besucherstatistik», sagt die Korporationsschreiberin Corinna Müller.
Schlaufensteg bleibt kostenlos
Der einfachste Weg, die Anzahl Besucher zu erfassen, wäre mittels Eintrittssystem. Dies ist aber nicht im Sinne der Korporation Baar-Dorf. «Es bestand nie die Absicht, Eintritt für den Besuch zu erheben, und das soll auch künftig so bleiben. Der Schlaufensteg ist ein Geschenk der Korporation Baar-Dorf an die Bevölkerung», bekräftigt der Korporationspräsident Martin Urscheler. Auch sonst sind keine weiteren Änderungen oder bauliche Massnahmen angedacht oder mussten während des vergangenen Jahrs vorgenommen werden. Den Besuchern stehen auch die Holzkugeln kostenlos zur Verfügung. «Wir sind aber froh, wenn diese nach dem Spielen wieder in die Aufbewahrungskiste zurückgelegt und nicht mitgenommen werden», so Müller.
Positives Feedback
Bei der Korporation Baar-Dorf ist man auch ein Jahr nach Inbetriebnahme immer noch glücklich, dass der Schlaufensteg mit grosser Begeisterung angenommen wurde und auf positive Resonanz stösst. «Die Besuchenden sind begeistert von der Perspektive, die der Schlaufensteg bietet. Wir erhalten regelmässig positive Rückmeldungen per Mail oder auf Instagram. Besonders Familien und Schulklassen nutzen den Steg für Ausflüge und Naturerkundungen, und die Einheimischen nutzen die Treppenanlage für Fitnessübungen. Dabei schätzen sie nicht nur die Möglichkeit, ihre Fitness zu verbessern, sondern auch die Natur dabei zu geniessen», so die Korporationsschreiberin.
Noch ein Geheimtipp
Auch auf den Sozialen Medien wird über den Schlaufensteg berichtet. Vor allem in Profilen, bei denen Schweizer Ausflugsziele, die sich für Familien eignen, vorgestellt werden. So schrieb beispielsweise eine Familienbloggerin erst kürzlich auf Instagram: «Der Schlaufensteg in Baar ist noch ein echter Geheimtipp. Für uns war es das perfekte Familienziel – Bewegung, Natur und Spielspass in einem.» Für das gepostete Video erhielt sie über 1’800 Likes. Wie lange die Attraktion im Höllwald noch als Geheimtipp gilt, lässt sich nicht sagen. Was aber klar ist: Es wird nie Extra-Parkplätze für den Besuch des Schlaufenstegs geben. Wie die Korporationsschreiberin angibt, war dies unter anderem auch eine Auflage des Kantons. Auch andere bauliche Ergänzungen wie beispielsweise eine Grillstelle sind nicht vorgesehen, sagt Müller: «Die Grillstelle ‹Buebegunte›, welche direkt am Ufer der Lorze liegt, befindet sich in rund hundert Metern Gehdistanz zum Schlaufensteg. Und sonst empfiehlt sich eine Einkehr im Restaurant, welches direkt neben dem Schlaufensteg liegt.»
Wenige Tage geschlossen
Der Schlaufensteg ist also rundum ein gelungenes Projekt im Höllwald und stösst ein Jahr nach der Eröffnung immer noch auf grosse Begeisterung. Wie ursprünglich geplant, ist er auch ganzjährig begehbar. Einzig in der Winterzeit blieb er wenige Tage geschlossen und über den 1. August. Dies wird auch in diesem Jahr der Fall sein, wie Müller sagt: «Wir werden den Schlaufensteg vom 31. Juli auf den 1. August und vom 1. auf den 2. August jeweils über Nacht schliessen. Tagsüber, auch am 1. August, wird er offen sein.»