Paul II. besteigt seinen fasnächtlichen Thron

  12.02.2025 Allenwinden

Am Samstag, 1. Februar fand in der Aula die Inthronisation des neuen Ministers der Fasnachtsgesellschaft Faschall statt. Im festlichen Rahmen übergab die bisherige Ministerin Silke I. ihr Amt an ihren Nachfolger Paul II.

JILL EBERHARD

Die Aula war gefüllt, die Stimmung heiter, die Gäste allesamt verkleidet. In fasnächtlicher Manier eröffnete der Zeremonienmeister die Inthronisation mit einer «weltumfassenden Begrüssung», wie er selbst sagte. Musikalisch begleitet wurde der Anlass von der Guggenmusig Grütlihüüler.

Silke I. gibt ihr Amt ab
Da Silke I. krankheitsbedingt nicht anwesend sein konnte, übernahmen ihre Kinder die ehrenvolle Aufgabe, ihr Ministeramt stellvertretend abzutreten. In einem symbolischen Akt wurden ihr das Fasnachtsgewand, der Hut und das Zepter abgenommen. Ihre Tochter nahm das Diplom entgegen, welches das Ende von Silke I. Amtsjahr markierte und sie offiziell zur Ehrenministerin ernannte. Die Garde der Ehrenministerinnen und Ehrenminister ist wie ein eigenständiger Verein organisiert. Zum Schluss richtete ihr Sohn im Namen seiner Mutter einige Worte an das Publikum und blickte auf ein buntes und ereignisreiches Jahr zurück: «Mal kunterbunt, mal farbenfroh – Allenwinden kennt mich so».

Ehrendamen holen den neuen Minister auf die Bühne
Während der Amtszeit wird ein Faschallminister traditionell von Ehrendamen und eine Faschallministerin von Ehrenmänner begleitet. An diesem Abend traten die diesjährigen Ehrendamen ihr neues Amt an. Eine von ihnen ist die Schwester von Paul II., die andere eine enge Freundin. Während seiner Amtszeit werden sie dem neuen Minister zur Seite stehen und ihn unterstützen. Nach der Vereidigung durch den Zeremonienmeister folgte schon ihre erste Amtshandlung – zu zweit führten sie Paul II. auf die Bühne.

«Mit Gwand us Samt» tritt Paul II. sein Amt an
Der Höhepunkt des Abends war die eigentliche Inthronisation des neuen Ministers. Mit dem Faschall-Lied erhoben sich alle Anwesenden, danach trugen die Zeremonienmeister abwechselnd gereimte Anekdoten aus dem Leben von Paul Hugener vor, während dieser auf seinem Thron sass. Zwischen den festlichen Klängen der Fanfarenbläser und den Reimen der Zeremonienmeister erhielt er zuerst den Umhang, dann den Hut und schlussendlich das Zepter. Auch die Faschallfahne, welche ausschliesslich beim akutellen Oberhaupt wehen darf, wurde ihm überreicht. Als Erstes gratulierte ihm der Zeremonienmeister zu seinem neuen Amt.

In seiner ersten Ansprache im neuen Amt wandte sich Paul II. an die «Grüter Nation» und bedankte sich für die Ehre, dieses Amt antreten zu dürfen. Ganz im Sinne des Faschall verriet er schmunzelnd: «Reime isch mis Hobby ganz im Gheime». Die Feierlichkeiten dauerten bis tief in die Nacht, begleitet von abwechslungsreichen Huldigungen, Musik, Trank und einer durchwegs feierlichen Stimmung.

Der nächste fasnächtliche Anlass der Fasnachtsgesellschaft Allenwinden steht bereits bevor: Am 1. März findet der Faschall-Umzug statt.


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