Zusammen mit der Heilpflanzenfachfrau Regula Stillhart organisierte der claro- Weltladen Baar einen Räucherabend mit heimischen Wildkräutern. Der Einladung sind acht interessierte Frauen gefolgt.

Überall auf der Welt, in allen Kulturen wird seit Menschengedenken geräuchert. Räuchern war bis vor wenigen Jahrzehnten vor allem in ländlichen Gebieten ein wichtiger Teil des Alltags. Geräuchert wurde zum Schutz vor Unwettern, zur Reinigung von Kranken- und Sterbezimmern, zur Reinigung von Haus und Stall, zur Heilung und Linderung körperlicher und seelischer Beschwerden, zum Auffrischen von Kleidung und zum Haltbarmachen von Lebensmittel. Es ist dann etwas in Vergessenheit geraten und erlebt nun ein Revival.

Regula Stillhart zeigte, dass man Pflanzen zum Räuchern vor der nahen und fernen Haustüre findet und sich fast alle Pflanzen eignen, sofern sie nicht giftig sind. Lavendel zum Beispiel desinfiziert, reinigt, klärt, beruhigt und belebt. Auch Pfefferminze, die viele im Garten oder auf dem Balkon haben, kann man trocknen und zum Räuchern einsetzen. Sie gibt Energie für Körper und Geist, klärt Gedanken und stärkt die Konzentration. Zu den gängigsten Räuchertechniken gehören die traditionelle Art mit Räuchern auf Kohle. Diese Methode wird zur Haus- und Stallausräucherung genutzt. Räuchern auf dem Stövchen lässt sich gut in den Alltag integrieren, etwa im Büro oder beim Yoga. Die Kräuter verglimmen dabei auf einem Sieb über einer Rechaudkerze. Aus Pflanzen, die eine Länge von mind. 20 bis 30 Zentimeter haben, können Räucherbündel gebunden werden. Beliebt sind Salbei, Beifuss, Wacholder, Lavendel und viele mehr. Das Räucherbündel wird direkt angezündet, um die Räume auszuräuchern.

Regula Stillhart hat eine Vielzahl an getrockneten Wildkräutern mitgebracht, aus denen die Teilnehmerinnen eine eigene Räuchermischung zusammenstellen durften. Im Mörser wurden sie zerkleinert und in ein Glas abgefüllt. So haben alle eine bleibende Erinnerung an diesen lehrreichen und interessanten Abend. Brigitte Huwyler