Schulabgängerrekord: 99,7 Prozent mit Anschlusslösung
13.08.2025 Bildungpd / Mit Unterstützung der Lehrpersonen befragte das Berufsinformationszentrum Zug (BIZ) alle Schülerinnen und Schüler, die im Juli die obligatorische Schule beendet haben. Dies umfasste die neunten Klassen der Oberstufen der Gemeinden, die Gymnasien und die Brückenangebote. Die erfreuliche Nachricht ist, dass fast alle Zuger Schulabgängerinnen und Schulabgänger eine Anschlusslösung gefunden haben.
Trend zu Mittelschulen
Nach neun Schuljahren beginnen 51 Prozent der Schulabgängerinnen und Schulabgänger eine berufliche Grundbildung, das sind leicht weniger als im Vorjahr. Der Trend hin zu den Mittelschulen setzt sich fort. 38,6 Prozent besuchen eine Mittelschule, leicht mehr als im Vorjahr.
In diesem Jahr benötigen 10,1 Prozent der Jugendlichen für den Übergang noch etwas Zeit und besuchen ein Brückenangebot. Viele der Jugendlichen beginnen nach dem Brückenangebot eine berufliche Grundbildung (71 %), und nur wenige (6 %) wechseln an eine Mittelschule. Nur 0,3 Prozent beziehungsweise vier Jugendliche konnten sich noch für keine Lösung entscheiden.
Berufsmatura immer beliebter
Rund 12 Prozent der Berufseinsteigerinnen und Berufseinsteiger starten die Lehre mit Berufsmaturität. Zählt man die Schüler der schulischen Berufsausbildung wie beispielsweise die Wirtschaftsmittelschule dazu, sind es 18 Prozent.
Berufe haben kein Geschlecht – oder doch?
Nach wie vor wählen junge Frauen aus einem kleineren Berufsspektrum aus. Während junge Männer 78 verschiedene Berufe wählen, sind es bei jungen Frauen nur 46. Es gibt jedoch immer wieder Frauen, die geschlechtsuntypische Berufe wählen.
So finden sich auch dieses Jahr eine Strassentransportfachfrau EFZ, eine Steinmetzin EFZ und eine Motorradmechanikerin EFZ.
Bei beiden Geschlechtern wurden bei den Befragten nach wie vor die meisten Lehrverträge im Beruf Kauffrau/Kaufmann EFZ abgeschlossen. Die Berufe im Detailhandel haben wieder an Beliebtheit zugenommen: Sie sind bei den jungen Frauen auf Platz 4 (nach Kauffrau, Fachfrau Gesundheit und Fachfrau Betreuung) und bei den jungen Männern auf Platz 3 (nach Kaufmann und Informatiker, ranggleich mit den Elektroinstallateuren).
Insgesamt entscheiden sich mehr junge Männer als Frauen für den beruflichen Weg (59 % der Knaben zu 42,9 % der Mädchen), während sich die jungen Frauen eher für eine Mittelschule entscheiden (46,2 % der Mädchen zu 31,1 % der Knaben).