Schule Im vergangenen April/Mai wurde zu diesem Thema durch die Schule eine Umfrage durchgeführt. Die Baarer Zytig hat mit den beiden involvierten Gemeinderäten Hans Küng und Mark Gustafson dazu ein schriftliches Interview durchgeführt.

ERNST BÜRGE

Die Schule Inwil wird von 359 Schulkindern besucht. Sind da alle in den Quartieren Inwil und Arbach wohnhaft oder kommen auch Kinder aus dem Dorf hierher?
Grundsätzlich sind alle Kinder in Inwil und im Arbach wohnhaft. In diesem Schuljahr kommt für den Unterricht im Textilen Gestalten eine 6. Klasse der Primarschule Sternmatt 1 nach Inwil. Ebenso besuchen jährlich mehrere Real- sowie Sekundarklassen der Schule Sternmatt 2 und OS Sennweid den Unterricht und das Freifach Textiles Gestalten in der Schule Inwil.

Wie wird der Verkehrsunterricht in der Schule gehandhabt. Werden die Schülerinnen und Schüler über das Verhalten auf der Strasse und über die gegebenen Vorschriften informiert?
Die Verkehrsinstruktion der Zuger Polizei informiert die Schülerinnen und Schüler theoretisch und praktisch über das Verhalten im Strassenverkehr und die geltenden Vorschriften. Gemeinsam werden Schulwege abgegangen. An verschiedenen Stellen wird mit grünen «Julia und Luca»-Markierungen zur Vorsicht gemahnt. Für die jüngeren Kinder malt der Verkehrsinstruktor der Zuger Polizei mit Kreide Fussabdrücke auf den Boden, damit die Kinder wissen, wo sie stehen und warten müssen. Das Verhalten mit dem Velo wird in einer praktischen Prüfung (Veloprüfung) abgefragt. Details zum genauen Umfang des Verkehrsunterrichts in den Schulen können bei der Zuger Polizei angefragt werden.

Erfolgt Verkehrsunterricht in allen Klassen und Stufen?
Die Verkehrsinstruktorinnen und -instruktoren der Zuger Polizei begleiten die Kinder und Jugendlichen über ihre gesamte Schulzeit hinweg. Themen sind nicht nur der Verkehrsunterricht, sondern in höheren Klassen auch das gesellschaftliche und rechtliche Verhalten.

Im Frühling haben Kinder, Eltern und Lehrpersonen Fragebogen zum Thema erhalten. Wie viele davon sind ausgefüllt abgegeben worden und ist eine Auswertung erfolgt?
Der Rücklauf war sehr hoch. 86 Prozent der Kinder, 73 Prozent der Eltern und 94 Prozent der Lehrpersonen haben den Fragebogen eingesandt. Das ist äusserst erfreulich. Die Auswertung ist noch nicht abgeschlossen und liegt erst im Entwurf vor.

Was sind die Ergebnisse und Vorschläge? Wurden Defizite festgestellt? Aus der Befragung ergeben sich 72 subjektiv empfundene Defizite. Ob es sich dabei tatsächlich um Gefahrenstellen handelt, kann erst nach einer Begehung durch Verkehrsexperten festgestellt werden. Auch eventuelle Verbesserungsvorschläge können erst nach einer Begehung gemacht werden. Die Begehungen werden voraussichtlich zwischen August und Oktober 2024 stattfinden.

Welche Massnahmen können ergriffen werden? Ist auch die Einführung von Tempo 30 im Quartier Inwil vorgesehen?
Je nach Analyse und Gefahrensituation können verschiedene Massnahmen ergriffen werden. Einfache Massnahmen wie das Zurückschneiden von Hecken oder Anpassungen der Signalisation werden zeitnah in Angriff genommen. Die Einführung von Tempo-30-Zonen oder bauliche Massnahmen nehmen mehr Zeit in Anspruch. Im Ortsteil Inwil ist gemäss Kommunalem Gesamtverkehrskonzept (KGVK) flächendeckend Tempo 30 vorgesehen. Von der Abteilung Sicherheit / Werkdienst wurde ein technischer Bericht in Auftrag gegeben. Die Sicherheitsdirektion Zug hat den technischen Bericht sowie den zugehörigen Signalisationsplan zur Vorprüfung erhalten und konkrete kleinere Anpassungen vorgeschlagen. Die nächsten Schritte sind die Präsentation des Berichts in der Verkehrsund Tiefbaukommission und je nach Empfehlung ein Antrag an den Gemeinderat zur flächendeckenden Einführung von Tempo 30 in Inwil.

Können die Schulkinder künftig mit Situationsverbesserungen rechnen?
Wir sind stets und unabhängig von Umfragen bemüht, Schulwege sicher zu gestalten. Welche konkreten Massnahmen ergriffen werden, wird wie oben geschildert im Verlauf der nächsten Monate bekannt.

Die Schulkinder von Inwil haben Schulwege von ganz nahe, untere Rainstrasse und Rigistrasse sind wenige Meter vom Schulhaus entfernt. Den weitesten Weg legen Schülerinnen und Schüler vom Sonnenweg mit bis zu 1.5 km zurück. Von der Baarermatte her ist es rund ein Kilometer. Vorteil ist, dass alles Quartierstrassen sind und der Durchgangsverkehr entfällt. Dennoch heisst es, auf den teils schmalen Wegen aufmerksam zu bleiben.