Vieles läuft «im Geheimen» für den perfekten Badespass

  20.11.2024 Rathauspost

Der Betrieb im Schwimmbad Lättich läuft reibungslos und für den Badegast kaum spür- oder sichtbar. Doch was braucht es, um ein Schwimmbad wie das Lättich zu betreiben?

Vielen ist das Angebot des Schwimmbads Lättich bekannt. Der Badespass kann in verschiedenen Becken genossen werden, die Mutigen steigen die Treppen zum Sprungturm hoch. Die verschiedenen Massagedüsen, Sprudelnischen und der Strömungskanal sorgen für angenehme Entspannung und eine Auszeit vom Alltag. Und wem nach dem Schwimmen der Magen knurrt, der findet im Beach House Delfin qualitativ hochstehende Mahlzeiten. Damit die Gäste ihren Aufenthalt im Lättich geniessen können, braucht es viel Arbeit im Hintergrund. Werfen wir deshalb einen Blick hinter die Kulissen des Schwimmbads.

Insgesamt 45 Mitarbeitende, darunter auch einige im Stundenlohn, sorgen für einen reibungslosen und sicheren Aufenthalt der Besucherinnen und Besucher. Die Reinigungsmitarbeitenden arbeiten in zwei Schichten. Während die Tagesreinigung dafür sorgt, dass die Garderoben, Duschen, Toiletten und der Boden während der Öffnungszeiten immer sauber sind, ist die Abendreinigung für die hygienische Reinigung zuständig. Jeden Abend, wenn das Bad schliesst, werden alle Nasszellen mit dem Einsatz von geeigneten Mitteln gereinigt. So wird ein permanent hygienisch sauberer Betrieb gewährleistet.

Beeindruckende Wassermengen
Für den Betrieb eines Bads sind nicht nur zahlreiche Mitarbeitende, sondern auch sehr viel Wasser nötig. Allein für das 50-Meter-Schwimmbecken im Freien werden 14’000 Badewannen Wasser benötigt. Und diese Wassermenge will gepflegt sein. Unterhalb von jedem Wasserbecken gibt es ein Ausgleichsbecken. Ein Teil des Badewassers fliesst permanent über die Überlaufrinnen in diese Ausgleichsbecken. Von diesen Ausgleichsbecken fliesst das Wasser ins Rückspülbecken, wo das Wasser beim Rückspülvorgang durch die grossen Drucksandfilter geführt und dadurch gereinigt wird. Anschliessend wird das gereinigte Wasser mit Chlor angereichert und zurück in die Schwimmbecken gepumpt. Parallel zu diesem Aufbereitungskreislauf wird permanent Frischwasser eingespeist. Nur so kann die hohe Wasserqualität gesichert werden.

Die «stillen Helden» im Schwimmbad
Zur Wasserqualität trägt die Chlor-Elektrolyse-Anlage bei. Diese garantiert eine effiziente und kostengünstige Chlorherstellung – mit handelsüblichen Regeneriersalztabletten, die von jedermann im normalen Handel gekauft werden können. Durch die Produktion des Chlors vor Ort entfallen nicht nur die Transportkosten, die sichere Lagerung und Handhabung von Chlorbleichlauge, sondern auch der unangenehm starke Chlorgeruch.

Ein Schwimmbad zu betreiben, benötigt jedoch weit mehr als nur Chlor. Die Badewassertechnik sorgt für konstante Wassermengen und -qualität sowie für die Einhaltung aller gesetzlicher Normen. Acht grosse Schaltschränke bilden das Herzstück des Schwimmbades. Sie sind computergesteuert und überwachen rund um die Uhr die Wassertemperatur, den Chlorgehalt, den pH-Wert und die Wasserspannung. Auch die Massagedüsen, der Strömungskanal sowie fast alle Pumpen und Ventile werden über die Badewassertechnik gesteuert. Ein weiterer stiller Held ist die Lüftungsanlage, die für angenehme Temperaturen sowie die korrekte Luftfeuchtigkeit im Schwimmbad sorgt.

Immer zur Stelle
Dank der vielen Maschinen ist ein unbedenkliches Baden möglich. Doch was ist, wenn im oder am Wasser etwas passiert? Wer kennt sie nicht, die Damen und Herren im blauen Poloshirt mit gelber Aufschrift? Der Schriftzug am Rücken verrät, welch grosse Verantwortung auf den Schultern jedes einzelnen liegt. Das Bademeister-Team sorgt ebenfalls für einen reibungslosen Betrieb und für die Sicherheit im und am Wasser.

Die Bademeister sind nicht nur während der Öffnungszeiten im Einsatz, sie bereiten früh am Morgen das Schwimmbad für die Gäste vor und beenden ihre Arbeit am Abend erst dann, wenn der letzte Gast das Schwimmbad schon lange verlassen hat.

Das Lättich ist eine Herzensangelegenheit
Verantwortlich für das Schwimmbad Lättich ist Betriebsleiter Marco Weber. Er schätzt seine Arbeit auch aufgrund der Vielfalt sehr: «Vom Flügeli aufblasen über die Behandlung von Insektenstichen bis hin zum Retten von Badegästen vor dem Ertrinken: Es gehört alles dazu.» Wichtig ist ihm aber auch ein anderer Aspekt: «Es ist schön, an einem Ort zu arbeiten, an den die Besucher gerne hinkommen. Nicht so wie beispielsweise beim Zahnarzt.»

Das Schwimmbad Lättich hat eine lange Tradition, ist eine bekannte Marke und weit über die Kantonsgrenze hinaus ein Begriff. Sicherlich auch aufgrund seiner langjährigen Geschichte, wie Marco Weber sagt: «Das Schwimmbad Lättich ist für viele Baarerinnen und Baarer eine Herzensangelegenheit.»
Sandra von Moos,
Abteilung Liegenschaften / Sport


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