Vom Heizkessel zur Smart-Steuerung: ein Beruf wandelt sich
04.06.2025 RathauspostLiegenschaften Die Hauswartung an den Schulen Baar hat sich mit den Jahren stark verändert. Heute ist technisches Wissen gefragt – und die Digitalisierung ist allgegenwärtig.
Würde sich ein Hauswart, der vor 50 Jahren an den Schulen Baar gearbeitet hat, mit einem Berufskollegen von heute unterhalten, würden zwei Berufswelten aufeinanderprallen. Früher standen Handarbeit und einfache Reparaturen im Vordergrund. Heute sind Schulhauswarte für eine Vielzahl technischer Aufgaben zuständig. Sie kümmern sich um moderne Heizsysteme, elektronische Zutrittssysteme und smarte Gebäudesteuerungen. Der Beruf hat sich mit den Gebäuden weiterentwickelt – und ist anspruchsvoller geworden.
Früher: Als Hauswarte noch Kohlen schleppten
In den 1960er Jahren gehörte das Schleppen von Holz und Kohle zur täglichen Arbeit. Reparaturen, Reinigung, Heizungsbedienung – alles lag in einer Hand. Eine Ausbildung war kaum notwendig, vieles wurde einfach «nach Gefühl» und dank langjähriger Erfahrung gemacht. Die Schulhauswarte waren oft rund um die Uhr vor Ort. In der Regel wohnten sie direkt im Schulhaus. Auch in der heutigen Zeit ist es von der Einwohnergemeinde Baar gewünscht, dass die Hauswarte auf dem Schulareal wohnen. Die Technik von heute macht es jedoch einfacher.
Heute: Technik, Umwelt und Organisation
Die modernen Baarer Schulhäuser sind mit Heizungs-, Lüftungs- und Lichtsystemen ausgestattet, die automatisch arbeiten. Über Tablets oder Steuerzentralen können Temperaturen angepasst oder Störungen gemeldet werden. Zusätzlich kümmern sich Hauswarte um Reinigungskonzepte, Sicherheit, Energieverbrauch und Unterstützung bei Veranstaltungen. Viele Gebäude setzen auf nachhaltige Lösungen mit Photovoltaik, LED und Recycling-Systemen. Dafür sind andere berufliche Qualifikationen gefragt als früher.
Neue Anforderungen an die Hauswarte
Wer heute als Schulhauswartin oder Schulhauswart arbeitet, braucht technisches Verständnis, Organisationstalent und ein gutes Gespür für Sicherheit und Nachhaltigkeit. Die Gemeinde Baar legt grossen Wert auf gut ausgebildetes Fachpersonal. Leitende Schulhauswarte verfügen in der Regel über einen eidgenössischen Fachausweis. Diese Ausbildung behandelt unter anderem die Themen Gebäudesteuerung, Umweltstandards sowie Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz. Zudem übernehmen Schulhauswarte in Baar die Funktion der Bereichssicherheitsbeauftragten und besuchen regelmässig Weiterbildungen. Auch der Nachwuchs wird gezielt gefördert: Die Gemeinde bietet Ausbildungsplätze zur Fachfrau oder zum Fachmann Betriebsunterhalt EFZ an. Bereits während der Lehre erhalten die Lernenden Einblick in die vielseitigen Aufgaben der Hauswartung.
Schulhauswarte in Baar sind heute mehr als nur Hausmeister. Sie sind wichtige Bezugspersonen im Schulalltag, sorgen für Sicherheit, Energieeffizienz und ein gutes Lernumfeld. Auch in Zukunft wird sich ihr Beruf weiterentwickeln – mit neuen Technologien, aber auch mit steigenden Anforderungen an Nachhaltigkeit und Servicequalität.
Sandra von Moos,
Abteilung Liegenschaften / Sport
Lernende gesucht
Auf der Suche nach einer spannenden und abwechslungsreichen Ausbildung mit Zukunft? Die Einwohnergemeinde Baar hat einen freien Ausbildungsplatz für die Ausbildung zur Fachfrau / zum Fachmann Betriebsunterhalt EFZ mit Start im August 2025 anzubieten. Vollständige Bewerbungen können an [email protected] gerichtet werden.