150i.ch hat Geschichte erlebbar gemacht
15.01.2025 Musik/KulturDie Zuger Gemeinden haben 2024 ein Jahr lang ihr 150-jähriges Bestehen gefeiert. Die breit gefächerten Veranstaltungen waren gut besucht und brachten die Zugerinnen und Zuger mit ihrer Geschichte in Berührung. Die Marke «150i.ch» sorgte dafür, dass der gemeinsame geschichtliche Kern des Jubiläumsjahres im bunten Strauss der dezentral durchgeführten Aktivitäten sichtbar und bewusst gemacht wurde.
pd/red Ein Jahr lang haben die Gemeinden des Kantons Zug in einem bunten Reigen von Veranstaltungen daran erinnert, dass die Zuger Gemeindeordnung seit 150 Jahren besteht. 1874 wurden die Einheitsgemeinden in die Einwohner-, Bürger- und katholische Kirchgemeinden aufgeteilt. Diese Änderung der damaligen Kantonsverfassung war eine Antwort darauf, dass mit der Einführung der Niederlassungsfreiheit ortsfremde und mitunter gar reformierte Mitbürger in den hiesigen Gemeinwesen mitbestimmen konnten. Die Verfassungsänderung hatte Bestand und prägt das Zuger Staatswesen bis heute.
Das Geschichtsbewusstsein geschärft
Für die 33 Zuger Gemeinden war dies ein guter Grund, um ihr 150-jähriges Bestehen zu feiern. Landauf, landab boten Vorträge, Fotoausstellungen, Multimedia-Inszenierungen und Volksfeste die Gelegenheit, sich mit der eigenen Geschichte auseinanderzusetzen. Das schärfte das Bewusstsein, wie die Gegenwart aus Entwicklungen in der Vergangenheit gewachsen ist, und es gab die Gelegenheit, darüber nachzudenken, ob aktuelle Strukturen zukunftstauglich sind. Vor allem aber boten die zahlreichen Veranstaltungen die Chance zur Begegnung sowie die Gelegenheit, Gemeinschaft zu erleben und miteinander zu feiern.
Als letzte dieser Aktivitäten wird noch bis zum 14. März 2025 im Rathaus am Fischmarkt in Zug unter dem Titel «Talking Heads & Glowing Facts» eine unterhaltsame und informative Multimedia-Inszenierung zur Geschichte der Bürgergemeinde Zug gezeigt.
Gemeinsame Website
Um den zahlreichen Aktivitäten, die in allen Gemeinden des Kantons, verteilt über das ganze Jahr, die Menschen ansprachen, ein gemeinsames Gesicht zu geben, schufen die Gemeinden miteinander die gemeinsame Marke «150i.ch». Der Projektgruppe gehörten an: Stefan Doppmann, Baar (Leitung, Vertretung katholische Kirchgemeinden), Peter Hausherr, Risch (Einwohnergemeinden), Beat Iten-Müller, Unterägeri, Yvonne Wicky, Oberägeri und Andrea Keller-Cathry, Steinhausen (alle Bürgergemeinden) sowie Klaus Hengstler (reformierte Kirchgemeinde des Kantons Zug). Die Gestaltung des gemeinsamen Auftritts übernahm das Grafikatelier Kleeb-Lötscher, Zug.
Durch die Marke 150i.ch wurde erkennbar, dass alle Veranstaltungen in der gemeinsamen Geschichte der Gemeinden wurzelten. Auf der Website www.150i.ch erfuhr man alles Wissenswerte über die Veranstaltungen zur 150-Jahr-Feier. Hier konnte man sich aber auch über die geschichtlichen Hintergründe informieren.
Eigenes Festbier gebraut
Weil im Kanton Zug die Geselligkeit einen hohen Stellenwert geniesst, liessen die Gemeinden auch ein eigenes Festbier brauen. Dieses fand einen reissenden Absatz – ein Indiz dafür, dass die Aktivitäten zur 150-Jahr-Feier der Zuger Gemeinden ihren Sinn voll erfüllt haben: Begegnung zu ermöglichen und die Menschen mit ihrer Geschichte in Berührung zu bringen.