2. Wahlgang der Regierungsratswahlen

  02.07.2025 Leserbriefe

Die Schweiz ist ein Land der Kompromisse und dazu werden möglichst viele Interessierte daran beteiligt. Unsere Landesregierung ist ungefähr proportional zur Wählerstärke der Parteien zusammengesetzt. So können die meisten Stimmbürger sich national vertreten fühlen.

Ganz anders verhält es sich in vielen Gemeinden und Kantonen. In der Stadt Zürich regiert eine der Wählerstärke gegenüber nicht vertretbare, übermässig mit Linken besetzte Regierung, sodass sich bürgerliche Bürger geprellt vorkommen müssen, da sie sich berechtigterweise an den Entscheidungsprozessen nicht vertreten fühlen. Im Kanton Zug regiert eine der Wählerstärke gegenüber nicht vertretbare, übermässig mit Bürgerlichen besetzte Regierung, sodass sich linke Bürger geprellt vorkommen müssen, da sie sich berechtigterweise an den Entscheidungsprozessen auch nicht vertreten fühlen. Sowohl in der Stadt Zürich als auch im Kanton Zug werden stattliche Teile der Bevölkerung nicht an den Entscheidungsprozessen auf Regierungsebene beteiligt. Dies tut dem gesellschaftlichen Zusammenhang überhaupt nicht gut, insbesondere in diesen doch schwierigen Zeiten, die auch noch schwieriger werden können.

Wenn im Kanton Zug bei den anstehenden Regierungsratswahlen im zweiten Wahlgang wieder ein bürgerlicher Kandidat gewählt wird, und sei er noch so gut, zementiert das weiterhin eine ungerechtfertigte Zusammensetzung unserer Regierung und schliesst einen grossen Teil der Bevölkerung aus. Der für die vereinigten Linken kandidierende Andreas Lustenberger hat im ersten Wahlgang 29 Prozent der Stimmen geholt, was einen Sitz im Regierungsrat mehr als rechtfertigt, denn ein Sitz von sieben in der Regierung entspricht sogar nur 14 Prozent.

Darum erscheint es mir für unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt wichtig, dass im zweiten Wahlgang Andreas Lustenberger gewählt wird. Eine andere Wahl wäre eine rein machtgierige Ausschlusspolitik der bürgerlichen Seite, die sich nicht zur Konkordanz und zum gesellschaftlichen Zusammenhalt bekennen will, den es aber länger je mehr zu stützen gilt.
Marcel de Sepibus, Baar


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