35 Jahre UHC White Indians

  10.09.2025 Sport

Am 5. Mai 1990 gründeten die fünf Inwiler Jugendlichen Patrik Fässler, Remo Niederhauser, Martin Romer, Urs Lütolf und Thomas Gwerder den Unihockeyclub White Indians im «Saloon Ebel» in Baar-Inwil.

HANS-PETER SCHWEIZER

Die Mitglieder des «edlen Stammes der White Indians Inwil-Baar» nennen sich weder Picabo noch Pocahontas oder Yakari. Von Anfang an waren «Indianer» mit Namen Patrick Stöcklin, Peter Birchler, Philipp Sidler, Urban Schwerzmann, Markus Büttiker und Stefan Abt mit dabei. Sie alle bewohnten nicht die Weiten der Prärie im mittleren Westen der USA, sondern waren angesiedelt zwischen Baarburg, Steinhausen und Baar-Inwil. Ihr Aktionszentrum befindet sich heute längst in der Metropole Baar, genauer gesagt in der Waldmannhalle, Sternmatt 2 oder in der phantastischen neuen Dreifachsporthalle Wiesental, je nach Alterskategorie. Bewaffnet sind die «Kriegerinnen und Krieger» mit einem Schläger mit langem Griff, der am unteren Ende eine gekrümmte Kelle zwecks Kontakt mit dem Ball besitzt und deren Einsatz dem friedlichen Wettkampf im Unihockey-Spiel dient. Es war ein bedeutender Anlass, der die aussergewöhnliche 35-jährige Geschichte des UHC White Indians Inwil-Baar widerspiegelte. Seit der Gründung im Jahr 1990 im Baarer Satelliten-Dorf Inwil erfuhr der Stamm üppigen Zuwachs und zählt zurzeit fast 600 Mitglieder, und damit 26 Teams in verschiedenen Alters- und Leistungskategorien.

White Indians bringen den Unihockeyball ins Rollen
Am vergangenen Samstag lud der Verein ab 9 Uhr zum 35-Jahr-Jubiläum – eigentlich ein verspätetes 30-Jahr-Jubiläum infolge Pandemie – bei dem die zahlreich erschienenen Gäste in der Festwirtschaft auf ihre Kosten kamen, während die Kleinen auf der Hüpfburg ihre überschüssige Energie auf spielerische Weise abzubauen versuchten. Ein acht Personen umfassendes Organisationsteam mit Walter Lipp und Anita Langenegger an der Spitze garantierte für ein Jubiläum mit fairem Sport, lüpfiger Musik und geistreicher Unterhaltung.

Morgens spielten gemischte Indians-Teams, von den jüngsten Mädchen und Jungs bis zu den Seniorinnen und Senioren, gemeinsam Unihockey. Zwölf Teams mit Namen wie Elfen, Hexen, Roboter oder Piraten kämpften in zwei Gruppen um den begehrten «goldenen Pokal». Die grossen Gewinner aber waren die Drachen vor den Rittern und den Vampiren. Punkt 13 Uhr folgte das Plauschturnier für Vereine, Gewerbe und Guggenmusigen aus Baar und Umgebung und startete gleich mit einem Knüller – Elektro Müller gegen Alfred Müller. Wie nicht anders zu erwarten war, führte Kapit än Roman Müller sein Team «mit Pfuus» durch den Match, welcher schlussendlich mit vier zu null Toren gewonnen wurde. Während die «Indianer-Kämpfe» in den beiden Hallen ihren Höhepunkt erreichten, spielte die allseits beliebte Buuremusig ihre gesamte Palette von Marsch, Polka, Walzer bis hin zu Rag und Blues. Die Akrobatinnen und Akrobaten auf dem Kunstrad zeigten perfekte Koordination und Ästhetik auf dem Rad. Je länger der Nachmittag dauerte, desto mehr Gäste belegten die Festbänke.

Worte der «grossen Drei»
Parallel zum Sponsoren- und Gönner-Apéro ergriff als Erster OK- und Gemeindepräsident «Manitou» Walter Lipp das Wort. In einer seiner legendären wie leidenschaftlichen Ansprachen würdigte er die Verdienste seiner sieben OK-Mitglieder und der unzähligen Helfer. Dabei stach die OK-Vizepräsidentin Anita Langenegger besonders heraus. Insgesamt bekleidete Langenegger zirka elf Jahre lang das Amt einer Präsidentin, nebst unzähligen Verdiensten im und neben dem Spielfeld. Sie engagierte sich über all die Jahre als Trainerin, Schiedsrichterin, und Aktuarin und trug wesentlich dazu bei, dem Verein zum Nimbus einer Familie zu verhelfen. Es folgten die Ansprachen der «Squaw» und Vizegemeindepräsidentin Sonja Zeberg-Langenegger sowie «Big-Chief», Vereinspräsident Dario Agner. Beide zeigten sich höchst erfreut über das grosse Interesse der sportbegeisterten Bevölkerung aus Baar und Umgebung. Während Zeberg mit Stolz fünf Gemeinderäte sowie Regierungsrat Andreas Hostettler als Gäste begrüssen durfte, betonte Agner speziell die erspriessliche Zusammenarbeit mit den erfahrenen und gut vernetzten Gründungsmitgliedern. Diese alle seien immer noch hoch motiviert und wollten auch weiterhin mithelfen, den Verein weiterzubringen, denn sie hätten ihre Inwiler Wurzeln nicht vergessen.

Im Gespräch unter Gästen verriet «Manitou»-Lipp seine sportlichen Erfahrungen mit Unihockey: An einem Promiententurnier 2023 hätter er einige blutende Verletzungen davongetragen. Scherzend meinte er deshalb: «Ich habe nur dreimal Unihockey gespielt: das erste, letzte und einzige Mal.»

Der anbrechende Abend gehörte den beiden bunten Unterhaltungs-Truppen «Tante Kaspar» und «Comedy Alarm». Während die Band Tante Kaspar ein musikalisches Feuerwerk zündete und sich den Besuchenden mal laut und wild, mal leise und nachdenklich präsentierte, sorgte die Comedy Alarm durch ihre Situationskomik und Improvisation für Lacherlebnisse und beste Unterhaltung. Die Anschliessende Jubiläumsparty rockte DJ Rouleck.


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