Auftakt nach Mass in die 2. Liga mit Sieg gegen Willisau

  14.08.2024 Sport

Rund zehn Jahre ist es her, seit der FC Baar in der 2. Liga spielte. Dank einer hervorragenden vergangenen Saison ist das Märchen geglückt, und man kickt ab dieser Saison wieder in der 2. Liga. Eine Aufgabe, die mit dem Auftraktspiel souverän gemeistert wurde.

Noch in der Euphorie über den endlich gelungenen Aufstieg sahen sich Trainer und sportliche Leitung mit der Herausforderung konfrontiert, ihr Team trotz verdienter Ferien und wenig Vorbereitungszeit auf den Meisterschaftsstart in der höheren Liga vorzubereiten. In den letzten Jahren gab es Aufsteiger, die einige Spiele brauchten, bis sie in der neuen Umgebung ankamen. Dem FC Baar hingegen gelang mit einem Vollerfolg im Heimspiel gegen Willisau zumindest der Start optimal.
Der Siegtreffer zum 3:2 fiel in der 92. Minute.

Nach einer langen 3.-Liga-Saison und einer sehr kurzen Vorbereitungszeit von gut drei Wochen mit den üblichen Ferienabsenzen durfte man gespannt sein, wie sich der FC Baar im seit rund zehn Jahren ersten Pflichtspiel in der 2. Liga aus der Affaire ziehen würde. Am Freitag – also einen Tag vor dem offiziellen Spieltag – durfte das Team vom Lättich als Anerkennung für den Meistertitel der 3.-Liga Gastgeber von einem Apéro sein, der vom Verband organisiert wurde. Zusätzlich konnte es die Saison des Regionalverbandes Innerschweiz gegen einen Gegner nach freier Wahl eröffnen. Da aus sportlicher Sicht eh keine einfachen Gegner auszumachen waren, fiel die Wahl auf den FC Willisau, da zum einen die Präsidenten beider Teams eine lange Freundschaft verbindet und der FC Baar im Moment von einem Ur-Willisauer geführt wird. Hinzu kommt, dass ein gebürtiger Baarer, Albert Dossenbach, durch seine einzigartige Persönlichkeit und seinen unverkennbaren Auftritt in der Region Willisau veritablen Kultstatus erlangt und mehr als 40 Jahre lang als Linienrichter, Platzwart, Berichterstatter und vielem mehr im Dienst des lokalen Fussballclubs gestanden hatte. Albert Dossenbach verstarb Ende Juni. Die beiden Teams und der ganze Lättich gedachten vor dem Anpfiff dieser schil- lernden Figur mit einer Gedenkminute. Viel Verbundenheit vor dem Spiel also, im Spiel selber aber hatte es keinen Platz mehr für Geschenke und Nettigkeiten.

Willisau mit dem besseren Start, Baar mit mehr Effizienz
Die erste Spielphase war durch viele Zweikämpfe und wenig zusammenhängende Aktionen geprägt, wobei die Luzerner Hinterländer leicht mehr vom Spiel hatten und in der Startviertelstunde nach einer ersten Ecke mit einem Pfostenschuss der Führung sehr nahe kamen. Allmählich fand auch Baar besser ins Spiel. In der 30. Minute erpresste sich das Heimteam den Ball mustergültig und spielte sich mit einer Abfolge von zwölf mutigen Pässen vor das Tor von Lustenberger, wo Topscorer Sylejmani das machte, war er am liebsten tut: Er tanzte die gegnerische Verteidigung aus und schob überlegt am Torhüter vorbei in die rechte Ecke. Willkommen in der 2. Liga!

Dass aber Fehler diese Saison schneller bestraft werden als in der 3. Liga, musste die Baarer Hintermannschaft erfahren, als Marvin Marbach die Freistossflanke von Fivian unbedrängt einnicken durfte. Zwar entsprach das zwischenzeitliche Unentschieden den Spielanteilen. Mentale Stärke, ein von Sinani rasch ausgeführter Freistoss auf Sylejmani, das anschliessende Zuspiel von Abduqadir auf den aufmerksamen Smilari und dessen Entschlossenheit sorgten jedoch umgehend für die erneute Führung der Baarer kurz vor der Pause. Und dass dann Neuzugang Tramontano in der Nachspielzeit mit einer feinen Einzelleistung eine späte Antwort gab auf den zwischenzeitlichen, sehenswerten Ausgleich durch Kaufmann, stellte Selbstvertrauen und Charakter dieser verschworenen Baarer Truppe erneut unter Beweis.

Spielkultur trotz zahlreicher Absenzen
Obwohl ein Unentschieden für die ebenfalls sehr jungen Willisauer nicht unverdient gewesen wäre, belohnten sich die Baarer mit diesen wertvollen ersten drei Punkten für ihre taktische Disziplin und das stete Streben nach einem gepflegten Spielaufbau. Und
dies, obwohl ausser dem gesperrten Kapitän Reci eine ganze Reihe Akteure erst noch zum Team stossen werden, die in den Aufstiegsspielen zur Stammelf gehörten.

Zum ersten 2.-Liga-Spiel auf fremdem Terrain tritt der FC Baar am kommenden Samstag (18 Uhr) in Gunzwil an. Am selben Abend (19 Uhr) wird die erste Mannschaft unserer Frauen im Lättich ihr erstes Heimspiel gegen den FC Blue Stars Zurich bestreiten.

Ebenfalls am Samstag, 17. August führt der FC Baar seinen traditionellen Kickoff-Tag für seine Vereinsmitglieder durch. Für den FC Baar: Urs Buob


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