Baar verliert Heimspiel gegen Absteiger Küssnacht

  04.06.2025 Sport

Für den FC Baar ging es am Samstag, 24. Mai um sehr viel: Ein Sieg war Pflicht, um sich nicht doch noch in der Gefahrenzone im Abstiegskampf zu sehen. Entsprechend engagiert startete die Heimelf ins Spiel. Der FC Küssnacht hingegen konnte befreiter aufspielen und verfolgte eine abwartende Taktik, um von Fehlern des Gegners zu profitieren.

Einmal mehr ein frühes und unnötiges Gegentor
Der FC Baar kam eigentlich mit viel Schwung aus der Kabine, doch ein individueller Fehler in der Defensive zerstörte die frühe Hoffnung. Nach einem unnötigen Ballverlust ging Küssnacht bereits nach sechs Minuten in Führung. Elio Zerla nutzte die Verwirrung und schob zur Führung für die Gäste ein – ein früher Rückschlag für die Baarer.

In der Folge versuchte Baar, Druck aufzubauen, zeigte sich aber zunehmend ideenlos. Viele Angriffe endeten in langen Bällen aus der Verteidigung, die jedoch sichere Beute der aufmerksamen Küssnachter Abwehr blieben. Die Stürmer agierten über das ganze Spiel hinweg meist isoliert, es fehlte an abgestimmten Kombinationen und zwingenden Torchancen.

Nach etwas mehr als einer Stunde setzte Kreshnik Nurcaj in einer spielerisch zähen Phase ein starkes Zeichen. Nach einem energischen Durchbruch auf der rechten Seite zog er aus spitzem Winkel ab. Der Ball prallte via Torhüter ins Netz – der Ausgleich und gleichzeitig ein Lebenszeichen des FC Baar in der Offensive. Die Freude über den Ausgleich hielt nicht lange. Ein unnötiges Foul nahe der eigenen Eckfahne bescherte Küssnacht einen gefährlichen Freistoss. Janis Müller stieg im Strafraum am höchsten und traf mit einem wuchtigen Kopfball zur erneuten Führung der Gäste. Wieder war die Baarer Hintermannschaft ungenügend organisiert. Das Spiel war entschieden, als James Gügler nach einem dritten groben Abwehrschnitzer plötzlich frei vor Baar-Keeper Buob stand und eiskalt verwertete.

Der FC Baar steht nach der vierten Niederlage unter Druck
Besonders alarmierend ist die Defensivleistung: In den letzten vier Partien kassierte man 16 Gegentreffer – ein klares Zeichen dafür, dass die Mannschaft aktuell weder in der Verteidigung noch im Spielaufbau Stabilität findet.

Auch offensiv fehlt es an Durchschlagskraft und Präzision. Abgesehen von Einzelaktionen strahlte Baar kaum Gefahr aus. Die strukturellen Probleme im Spiel nach vorne sind offensichtlich: fehlende Verbindung zwischen Mittelfeld und Angriff, viele unproduktive lange Bälle und mangelnde Kreativität im letzten Drittel.

Trotz der Niederlage bleibt Baar dank günstiger Resultate auf den anderen Plätzen vorerst über dem Strich. Doch ohne eine deutliche Leistungssteigerung in den letzten beiden Saisonspielen könnte der Ligaerhalt noch immer gefährdet bleiben.

Die 1:3-Niederlage gegen den FC Küssnacht a/R war symptomatisch für die aktuelle Formkrise des FC Baar. Ein mentaler und taktischer Umbruch scheint dringend nötig, wenn der Abstieg aus eigener Kraft gesichert werden soll. Die letzten beiden Spiele der Saison bieten dazu die Chance.

Tore: 0:1 Zerla (6.), 1:1 Nurcaj (66.), 1:2 Müller (75.), 1:3 Gügler (87.)

Nächstes Heimspiel: Samstag, 14. Juni, 17 Uhr: FC Baar - FC Sarnen


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