Der Fröschenthron bleibt für einmal unbesetzt
17.12.2025 Musik/KulturWas seit 1953 nie vorkam, ist leider für die nächste Fasnacht eine Tatsache. Nach 73 bisherigen Oberhäuptern konnte trotz intensiven Suchens für 2026 kein Zunftmeister gefunden werden. Doch die ganze Zunft ist einig: Die Fasnacht 2026 findet dennoch statt!
ERNST IV. BÜRGE
Die Zunftversammlung vom 7. Dezember begann im üblichen Rahmen. Beim Apéro mutmasste man allgemein, wer wohl Zunftmeister werde. Da waren wie jedes Jahr verschiedene Namen im Gespräch. Aber man wartete guter Dinge auf den Versammlungsbeginn. Um 20 Uhr eröffnete Präsident Oliver Betschart den offiziellen Teil des Abends.
Das Fasnachtsprogramm
Anfangs Januar werden wiederum im Quartier Inwil die Fasnachtsfahnen aufgehängt und eingesteckt, um die fünfte Jahreszeit anzukündigen. Auch mit dem Wagenbau soll begonnen werden. Bauchef Marcel I. stellte mit einem Modell das Sujet vor, welches von einer Gruppe Wagenbauer aus mehreren Vorschlägen ausgesucht worden war. «Raub im Louvre» bietet beste Möglichkeiten für eine gelingende Vorstellung.
Tatjana und Qsi Gisler haben für 2026 eine farbenfrohe Plakette entworfen, welche von Tatjana gleich vorgestellt wurde. Die Plakette mit Kordel zum Umhängen und der Button zum Anstecken konnten noch am Abend gekauft werden. Diese sind auch weiterhin erhältlich.
Rücktritte im Vorstand
Der Präsident kündete auf die GV im Mai 2026 an, dass gleich vier Personen aus dem Vorstand zurücktreten werden. Die Suche nach Nachfolgerinnen und Nachfolgern für verschiedene Aufgaben wird bereits aufgenommen. Betschart erklärte sich auch bereit, Bewerbungen für die Ämter als Veranstaltungschef, Aktuar, Kassier und Zeremonius jederzeit entgegenzunehmen.
Verschiedene Grussbotschaften
Gemeinderätin Barbara Schmid-Häsli freute sich an der aktiven Fröschenzunft und offerierte allen einen Kaffee. Markus Häfliger, Präsident der Fasnachtsgesellschaft Baar dankte für die stets angenehme Zusammenarbeit und wies auf das grosse Masken- und Brauchtumstreffen in Baar hin, das für 2028 vorgesehen ist. Nicht als Gemeinderat, sondern als Vertreter von Faschall Allenwinden lobte Hans Küng die freundschaftliche Zusammenarbeit und rief allen zu: «Geniesst die Fasnacht!»
Ein Zunftmeister konnte nicht vorgestellt werden
Statt wie gewohnt der Altzunftmeister-Obmann, erklärte Betschart, wieso kein neuer Zunftmeister gefunden werden konnte. Es gab viele Gespräche mit möglichen Kandidaten, doch letztlich führten diese zu keiner Zusage für 2026, später könne man mit einigen wieder zum Thema reden. Verschiedene Gründe gaben den Ausschlag: Ortsabwesenheiten an bestimmten Terminen, bereits gebuchte Ferien und mehr waren letztlich Grund, dass der amtierende Zunftmeister Beat I. ohne Verpflichtung weiterhin im Amt bleibt. Die vorgesehene Inthronisation vom Samstag, 17. Januar 2026 wird gestrichen. Doch der Präsident beteuert: «Auch ohne Zunftmeister bleibt die Fröschenzunft an der Fasnacht 2026 äusserst aktiv!» Der Vorstand werde an vielen Anlässen omnipräsent sein. Der Fröschenball vom 13. Februar 2026 bleibt ein fester Bestandteil der närrischen Tage.
Mit grossem Bedauern nahmen alle Anwesenden diesen Bescheid zur Kenntnis. Auch in den anschliessenden Gesprächen untereinander kam Verständnis auf und die Hoffnung auf einen Zunftmeister 2027 blieb sehr hoch. Etwas später traf der Samichlaus mit seinem Gefolge ein und vermochte mit seinem Wissen über einige Zunftangehörige die Stimmung wieder aufzulockern.

