Der Zeba kämpft gegen Fremdstoffe im Grüngut
11.09.2024 WirtschaftImmer mehr Fremdstoffe im Grüngut erschweren und verteuern die umweltgerechte Verwertung zu Biogas und Kompost.
pd / Der Zeba (Zweckverband der Zuger Einwohnergemeinden zur Bewirtschaftung von Abfällen) unterstützt bei der korrekten Entsorgung – ist aber auf die Mithilfe der Bevölkerung angewiesen. Nur so kann aus wertvollem Grüngut Strom und nährstoffreicher Kompost hergestellt werden.
Fremdstoffe erschweren die Grüngutverwertung
Die vom Zeba in den Gemeinden wöchentlich gesammelten Grünabfälle werden in die Kompostier- und Vergäranlage Allmig bei Baar geliefert. Dort wird das angelieferte Grüngut aufwändig von Kunststoffen und anderen Fremdstoffen befreit, bevor daraus Biogas für die Stromerzeugung und Kompost produziert wird. Der Fremdstoffanteil im Grüngut hat in den letzten Jahren zugenommen. Das Bundesamt für Umwelt schätzt, dass in der Schweiz jährlich mehr als 800 Tonnen Kunststoffe durch verunreinigten Kompost in die Böden gelangen.
Fremdstoffe minimieren
Der Zeba setzt sich dafür ein, dass die Verunreinigung im Grüngut abnimmt.
So konnte in den vergangenen Wochen von nicht abgeholten Grüngutcontainern in den Zeitungen gelesen werden.
Infoblätter und Kleber, was und was nicht in die Grüngutsammlung gehört, stellt der Verband kostenlos zur Verfügung. Liegen Fremdstoffe in einem Container, versieht der Sammeldienst den Container mit einer Lasche. Der Containerbesitzer hat die Möglichkeit, die Fremdstoffe zu entfernen oder den Container mit der nächsten Hauskehricht-Sammlung kostenpflichtig leeren zu lassen. Wiederholt sich die Verunreinigung trotz Sensibilisierungsmassnahmen, muss der Grüngut-Container als letzte Massnahme aufgelöst werden. Der Umwelt ist dadurch leider nicht gedient, da wertvolle Nährstoffe in der Kehrichtverbrennungsanlage verloren gehen.
Sorgfältig trennen
Die Voraussetzung für qualitativ hochwertigen Kompost ist sauberes Grüngut ohne Fremdstoffe. Damit fruchtbare Böden in der Landwirtschaft und auch im Garten gewährleistet bleiben, ist es wichtig, auf eine sorgfältige Abfalltrennung zu achten. Ins Grüngut gehören lediglich Rüst- und Speisereste aus der Küche oder Gartenabfälle. Als kompostierbar angepriesene Säcke sind nur zugelassen, wenn diese einen weissen Gitteraufdruck vorweisen. Alle anderen Säcke und als abbaubar angepriesenen Produkte gehören in den Kehrichtsack, da diese nicht von konventionellem Kunststoff unterschieden werden können und sich oft zu langsam abbauen.