Ein Angriff auf die Eigenverantwortung

  06.11.2024 Leserbriefe

Die geplante Reduktion der Steuervorteile in der Vorsorge gefährdet den Mittelstand.

Der Bundesrat plant für die Vernehmlassung im Januar 2025 eine drastische Kürzung der Steuervorteile in der 2. und 3. Säule. Diese Entscheidung, die als Sparmassnahme verkauft wird, entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als massiver Angriff auf den Mittelstand und seine Fähigkeit, für das eigene Alter vorzusorgen.

Seit jeher motivieren die steuerlichen Anreize in der Säule 2 und 3 den Mittelstand, aktiv in seine Altersvorsorge zu investieren. Doch diese Motivation soll nun geschwächt werden – mit gravierenden Folgen. Ohne die Anreize wird der Mittelstand in Zukunft stärker auf staatliche Unterstützung angewiesen sein.

Der Glaube, durch die Reduktion von Steuervorteilen kurzfristig Geld zu sparen, ist fatal. Tatsächlich wird der Staat langfristig mehr Kosten tragen, wenn Menschen nicht mehr ausreichend für ihr Alter vorsorgen können. Ein finanziell unabhängiges Leben im Alter wird schwieriger, und die Abhängigkeit vom Staat wird zunehmen.

Es ist daher höchste Zeit, dass alle bürgerlichen Parteien und Organisationen, die den Wert der Eigenverantwortung schätzen, sich vereinen und entschieden gegen diesen Plan in der Vernehmlassung vorgehen. Eigenverantwortliche Vorsorge ist das Rückgrat einer funktionierenden Gesellschaft und entlastet den Staat nachhaltig.

Die Freiheit, im Alter unabhängig zu sein und selbstbestimmt zu leben, steht auf dem Spiel. Dieser Entscheid des Bundesrats stellt genau diese Freiheit infrage. Es liegt an uns, diesen Angriff abzuwehren und den Widerstand bis zur Vernehmlassung im Januar 2025 zu organisieren. Wer heute nicht handelt, gefährdet die Zukunft von morgen!

Cédric A. Schmid, Alt-Präsident FDP Kanton Zug und Unternehmer, Zug


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