Erste Schweizer Vizeweltmeisterin seit 35 Jahren

  19.11.2025 Sport

Über 4’000 Kunstrad- und Radballfans verfolgten vom 7. bis 9. November die spannenden Wettkämpfe in der EWS-Arena in Göppingen, Deutschland. Nach einer herausragenden Saison, in der Alessa Hotz ihren eigenen Schweizerrekord zweimal erhöhen konnte, reiste die Baarerin mit einem guten Gefühl und grosser Vorfreude an die diesjährige Hallenradsport-Weltmeisterschaft. Nach zwei vierten Plätzen in den vergangenen Jahren und WM-Bronze 2021 und 2022 träumte sie nun von etwas Grösserem. «Mein Ziel ist es, an meine konstante Leistung dieser Saison anzuknüpfen und mit einer perfekten Kür die Konkurrenz unter Druck zu setzen.»

Eine sehr schöne Kür
Am Sonntagmorgen in der Vorrunde betrat Hotz die Fläche. Der Druck und die Erwartungen waren dieses Jahr grösser denn je. Die 23-Jährige zeigte eine sehr schöne Kür, nur ein Patzer beim dreifachen Drehsprung, bei dem sie sich aufgestützt auf dem Lenker dreimal um die eigene Achse dreht. Als Zweitbeste qualifizierte sie sich für das Finale der Top Vier. Erleichtert und überglücklich verliess Hotz die Fläche und fokussierte sich nun auf die Finalteilnahme am Nachmittag.

Nun wurde es ernst. Nach schönen Küren der Italienerin Magdalena Müller und der Österreicherin Lorena Schneider war Hotz an der Reihe. Nach gelungenen Handständen auf dem fahrenden Kunstrad und vielen weiteren Höchstschwierigkeiten beendete sie ihre Kür perfekt und ohne Fehler. Dieses Mal funktionierte auch der dreifache Drehsprung. Als sie vom Rad stieg, tobte die Arena. Alessas Kindheitstraum wurde Wirklichkeit: Sie hatte die Silbermedaille auf sicher. Die ganze Halle hielt die Luft an, als die Deutsche Jana Pfann mit der höchsten eingereichten Punktzahl als letzte Starterin die Fläche betrat. Sie zeigte eine ausgezeichnete Vorführung und sicherte sich somit den Weltmeistertitel.

Alessa Hotz schreibt Geschichte
Was für Hotz früher nur ein Traum war, ist nun Realität: Sie ist Vizeweltmeisterin im 1er Kunstrad, als erste Schweizerin seit 1990, und dies mit der höchsten von einer Schweizerin je an einer WM ausgefahrenen Punktzahl.

Nach der erfolgreichen Weltmeisterschaft blieb Hotz kaum Zeit zum Entspannen. Eine Woche später reiste sie bereits erneut nach Deutschland, um am diesjährigen Weltcupfinale in Öschelbronn zu starten. Die Baarerin konnte überzeugen und bestätigt ihre Konstanz erneut! Somit konnte sie sich ihren ersten Gesamtweltcup-Podestplatz sichern und sich die Bronzemedaille umhängen.

Kunstrad Baar ist unglaublich stolz auf Alessa Hotz und freut sich auf viele weitere Erlebnisse und Erfolge im nächsten Jahr!
Für den Verein: Mirina Hotz


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