Unter schwierigen Voraussetzungen hat der Aufsteiger FC Baar in der neuen Umgebung eine erfolgreiche Vorrunde gespielt und immer wieder sehr viel Moral und Charakter gezeigt. Als Lohn sieht man sich nun im Verfolgerfeld der Tabellenspitze. Die Rückrunde vom Frühjahr darf ohne grossen Druck geplant und vorbereitet werden.

Staff und Spieler waren sich zu Beginn der Saison anfangs August der Herausforderung bewusst, der sich das Aufsteigerteam in der höheren Liga zu stellen hatte. Zum einen war da die extrem kurze Vorbereitungsphase in Kombination mit zahlreichen wohlverdienten Ferienabsenzen. Zum anderen wartete ein Ligaalltag, der sportlich zwar sehr anspruchsvoll zu werden versprach, jedoch bezüglich Atmosphäre und Adrenalin in keiner Weise mit Brisanz und Spektakel der Aufstiegsspiele vor 800 und 1’000 Zuschauer auf dem Lättich mithalten würde. Wie es einem Aufsteiger ergehen kann, hatte das Beispiel des FC Küssnacht im Vorjahr gezeigt, der in den ersten sieben Spielen in der 2. Liga die Hütte vollgeschossen bekam und zu jenem Zeitpunkt abgeschlagen am Tabellenende lag.

Nach der Vorrunde: Punktgleich mit dem Tabellendritten
Tatsächlich forderte die erste Vorrunde in der 2. Liga seit über zehn Jahren vom Team von Antonio Bozzi und Florim Mani alles ab. Eine Reihe von Verletzungen, strittige Spielsperren und unglückliche Niederlagen gehörten zu einem Mix, der aber von verdienten Siegen, vielen Toren und einer grossartigen Moral dominiert und mit einem Vollerfolg gegen Sarnen im Abschlussspiel der Vorrunde gekrönt wurde. Somit findet sich der FC Baar nach der ersten Hälfte der Saison in einer Fünfergruppe mit 21 Punkten aus 13 Spielen hinter Leader Hergiswil und Mitaufsteiger Rothenburg auf punktgleich mit dem Drittplatzierten Schattdorf auf dem fünften Platz der Tabelle.

In Ruhe weiterarbeiten und das Team entwickeln
Oberstes Ziel für diese Saison bleibt es, das Team mit grossem Potenzial in möglichst sicherer Distanz zu den Abstiegsplätzen kontinuierlich zu entwickeln. Dies ist dem Trainerteam trotz sehr widriger Bedingungen sehr gut gelungen. Wie in der Vorsaison in der 3. Liga bekamen die Zuschauer auch in dieser Vorrunde im Schnitt fünf Tore zu sehen. Das Team erzielte mit 33 Toren in 13 Spielen am zweitmeisten Treffer der Liga. Da aber auch ganze 29 Bälle den Weg ins Baarer Tor fanden, wird der Winter Zeit geben müssen, die unbestrittene Offensivkraft der Mannschaft mit etwas mehr Robustheit in der Defensive zu paaren. Der Hintermannschaft vom Lättich muss aber zugutegehalten werden, dass wegen Verletzungspech in gewissen Spielen trotz sieben gelernten Verteidigern im Kader bloss noch ein nomineller Defensivmann in der Startaufstellung stand. Die Breite und Ausgeglichenheit des Truppe war in diesen kritischen Momenten Gold wert.

Rückrundenstart Mitte März 2025
Nach einem emotional und physisch fordernden Kalenderjahr 2024 mit einer fulminanten Aufstiegsparty, wichtigen Siegen im Auftaktspiel gegen Willisau, im Derby gegen Aegeri oder nun zum Schluss gegen Sarnen, aber auch herben Niederlagen gegen ein durchschnittliches Gunzwil oder den Leader Hergiswil geht es nun in die ersehnte Winterpause. Allerdings steht bereits am 1. Februar 2025 das erste Testspiel vor der Rückrunde an. Für den Rückrundenstart wird man am 15. März 2025 nach Willisau reisen. Trainer Antonio Bozzi hofft, dass zu jenem Zeitpunkt wieder alle Verletzten zur Verfügung stehen und das gesamte Team mit wieder aufgeladenen Batterien für den zweiten Teil des Abenteuers zur Verfügung steht.