Kurzweilige Nacht in den Baarer Galerien und Museen

  09.10.2024 Musik/Kultur

Galerie Billing Bild zeigt Werke von Quido Senn
Bei der Galerie Billing Bild ging es rustikaler zu. In den schönen Gewölberäumen in der Haldenstrasse wurde mit einer zweisprachigen Lesung der Tessinerin Bruna Martinelli gedacht. Ihre Geschichten über das frühere harte Leben im Tessin gaben Stoff zum Nachdenken, aber auch zum Lachen. Ausgestellt wurden Werke von Quido Senn.

Stilstudien in Fotografie und Malerei beim Atelier Roshi
Salon-Feeling stellte sich ein beim Atelier Roshi, ebenfalls in der Haldenstrasse. Der weitläufige Raum war mit mehreren Tisch- und Polstergruppen wohnlich eingerichtet und bot einen mondänen Rahmen für die Werke von vier internationalen Künstlern mit ganz unterschiedlichem Stil in Fotografie und Malerei.

Museum Sonnenberg und die Fähigkeit des Sehens
Auch das Museum Sonnenberg beteiligte sich an der Kunstnacht. Hier drehte sich alles um die Fähigkeit des Sehens. Erstaunlich, wie manche Hilfsmittel für sehbehinderte Menschen Kunstobjekten gleichen: etwa die dreidimensionalen Landkarten. Und das Schwyzerörgeli-Duo Betschart erinnerte daran, dass es nicht nur die visuelle Kunst gibt.

Mensch und Maschine bei foryouandyourcustomers
Tobias Gutmann, der bei foryouandyourcustomers in der Bahnhofstrasse zu Gast war, versucht in seinen Porträts sogar, den «Klang» einer Person zu zeichnen. Er hat dazu eine reduzierte Formensprache in freundlichen Pastelltönen entwickelt und eine KI damit trainiert. So konnten sich Besucher doppelt porträtieren lassen: vom Künstler Gutmann und von seinem Computer-Partner Saibot. Ein spannendes Experiment.

Junge Kunst für den Alltag im Kunstkiosk
Der Kunstkiosk im Robert-Fellmann-Park stellte Grafiken, Schmuck und Mode vom Künstlerkollektiv M.O.K.K. aus und erfreute seine Besucher zusätzlich mit Auftritten der Sängerin

und Komödiantin Helenka. Da die Bühne aus Platzgründen aussen aufgebaut werden musste, hatte man mit dem heftigen Regen ordentlich zu kämpfen. «Wenn’s einen Kurzen gibt, machen wir zu!», hatte Präsidentin Maria Greco resolut entschieden. Doch dazu kam es zum Glück nicht.

Vorstandswechsel beim Verein des Kunstkiosk
Greco hat den Kunstkiosk vor zwölf Jahren gegründet. Zu Ende Jahr will sie sich aus dem Vorstand zurückziehen. Es sei Zeit für etwas Neues. Anfänglich bedauerte sie, dass alle anderen Vorstandmitglieder ihr folgen und sich zurückziehen werden. Doch inzwischen findet sie es richtig gut. Denn so sei auch Platz für etwas Neues! Zu ihrer grossen Freude war die Nachfolge schnell gefunden: Laura Hürlimann wird den Stab übernehmen. Die Baarerin ist in der Szene gut vernetzt und bringt auch gleich ihre Kollegen mit in den Vorstand ein. Konkrete Projekte sind zwar noch nicht spruchreif, sagt Hürlimann. Doch definitiv wird der Kunstkiosk nach der üblichen Winterpause weiterhin zu einer lebendigen Kunstszene in Baar beitragen.

Insgesamt also sehr gute Aussichten für die Baarer Kunstfreunde und alle, die es werden wollen. Und in zwei Jahren ist mit der nächsten Zuger Kunstnacht zu rechnen.

 


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