Leserbrief zum «Donschtig-Träff»

  21.05.2025 Leserbriefe

Am 14. Mai berichtete die Zugerzeitung über die Streichung der finanziellen Unterstützung für den «Donschtig-Träff».

Nicht nur die Organisatorinnen sind irritiert, auch ich bin überrascht. Seit über 40 Jahren ist der Donschtig-Träff ein kultureller Bestandteil der Baarer Gemeinschaft und bietet ein abwechslungsreiches Angebot für Baarerinnen und Baarer. Herzblut, langjähriges Engagement und Ehrenamtlichkeit zugunsten der Gemeinschaft wird nun abgestraft, da es sich um keinen Verein handelt. Liebe Gemeinde, es geht doch um den Anlass oder die Veranstaltung, die gewichtet und adäquat bewertet werden sollte und nicht um das Organisationsgefäss. Diese Plattform bringt seit mehr als 40 Jahren einen beachtlichen Mehrwert und ist zugänglich für alle Baarerinnen und Baarer. Die Verhältnismässigkeit und das Augenmass fehlt der Gemeinde in diesem Fall gänzlich. Handsärmlige unkomplizierte Entscheide und pragmatische Lösungen fallen immer mehr der hausgemachten Bürokratie zum Opfer. Alles muss auf Bits und Bytes hinunter geregelt sein. Ehrenamtliches Engagement leidet unter dieser Entwicklung und Organisatoren und Helfer haben mit immer mehr Hürden zu kämpfen bis sie irgendwann den Bettel hinschmeissen.

Unsympathisch nimmt so die «Professionalisierung» in der Gemeinde zu. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die Gemeinde jetzt eine Alternative zum «Donschtig-Träff» bringt. Diese wird aber kaum günstiger sein als das bisherige ehrenamtliche Konzept von jährlich lediglich 3’000 Franken.

Adrian Rogger Präsident SVP Baar / Kantonsrat


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