Nur noch zwei Kandidaten kämpfen um den freiwerdenden Sitz im Gemeinderat: Vital Hotz von der Mitte und Simon Uster von der ALG. Reto Leutenegger von der FDP hat sich aus dem Rennen genommen.

RAHEL HEGGLIN

Dass es zu einem zweiten Wahlgang kommen könnte, damit haben viele bereits im Vorfeld der Wahlen am 22. September gerechnet. Das absolute Mehr der gültig eingelegten Stimmen erreichte keiner der Kandidaten. Am besten schnitt Vital Hotz von der Mitte mit 2’717 Stimmen ab. Kein Wunder, stellt er sich auch für den 2. Wahlgang zur Verfügung: «Ich sehe das beste Resultat im ersten Wahlgang für mich als grossen Vertrauensbeweis. Im Fussball würden wir von einer Halbzeitführung sprechen. Mir ist aber mit Demut bewusst, dass damit noch nichts gewonnen ist und nur das Endresultat zählt.» So ist es, denn Hotz hat mit Uster einen Konkurrenten, der beim ersten Wahlgang 2’138 Stimmen für sich verbuchen konnte. Auch er kämpft für einen Sitz im Gemeinderat weiter: «Ich spürte während meines Wahlkampfes, dass das Bedürfnis der Baarerinnen und Baarer nach bezahlbarem Wohnraum stark vorhanden ist. Die Mitte ist im Gemeinderat klar übervertreten. Das Wahlergebnis hat gezeigt, dass sich ein Drittel der Stimmberechtigten mehr Vielfalt im Gemeinderat wünscht. Dies ist für mich ein klarer Auftrag der Bevölkerung für einen engagierten Wahlkampf im zweiten Wahlgang.»

Mit 1’707 Stimmen im ersten Wahlgang verbuchte Leutenegger das schlechteste Wahlergebnis. Er hat sich deshalb aus dem Rennen um den freiwerdenden Sitz genommen. Hotz dankt ihm für einen stets fairen Wahlkampf und sieht seinen Rückzug als Chance. «Ich nehme dies für mich als zusätzliche Verpflichtung, nochmals alles zu geben, um den freien Sitz weiterhin im bürgerlichen Lager zu halten. Deshalb werde ich mit vollem Elan in die zweite Wahlphase steigen.»

Öffentliche Auflage
Gemäss Art. 35 des Gesetzes über die Wahlen und Abstimmungen des Kantons Zug, liegen die Wahlvorschläge bis heute Mittwoch, 9. Oktober um 17 Uhr auf der Gemeindekanzlei zur Einsicht auf. Bis zu diesem Zeitpunkt können Mängel der Wahlvorschläge geltend gemacht werden.

Am 24. November findet der 2. Wahlgang statt. Dieser wird durch das relative Mehr entschieden. Der Kandidat mit den meisten Stimmen ist der neue Gemeinderat von Baar.