Sport und Spass für 80 Kinder

  23.10.2024 Sport

Jedes Jahr findet in der ersten Herbstferienwoche das Fussballcamp des FC Baar statt. Eine beliebte Ferienattraktion, die für den Verein auch eine wichtige Geldquelle ist.

RAHEL HEGGLIN

Bereits zum neunten Mal hat Lisbeth Schicker, Leiterin Geschäftsstelle FC Baar, das Camp organisiert. «In diesem Jahr haben sich 80 Kinder angemeldet. Dazu haben wir 15 Trainer im Einsatz, drei davon in leitender Funktion.» Die meisten Kinder wohnen in der Gemeinde Baar. «Das Camp ist sehr beliebt. Deshalb beginnen wir bereits im April mit der Ausschreibung», so Schicker.

Lange Vorbereitung
Dies vor allem aus organisatorischen Gründen. Denn die Kinder erhalten eine durch und durch strukturierte Campwoche. Da sind einerseits die sportlichen und unterhaltsamen Aspekte, andererseits muss auch die Verpflegung organisiert werden. Zudem bekommen die Kinder zu Beginn des Fussballcamps ein bedrucktes Trikot, Hosen und Stulpen. «Diese Tenues muss ich früh bestellen. Sie werden mit dem Logo des Hauptsponsors bedruckt. Bereits im April mache ich eine Vorreservation», erklärt sie. Unterstützung erhält Schicker von ihrer Stellvertreterin Helen Baydar. Sie hilft unter anderem bei der Essensausgabe während der Campwoche mit. «Wir bekommen das Mittagessen von der Bäckerei Hotz geliefert. Das Zvieri organisieren wir selbst.»

Gegessen wird in einem grossen Zelt. Dabei gilt die Vorgabe, dass die Kleinsten zuerst dran sind und dann dem Alter entsprechend das Essen geholt werden darf. Die Mahlzeiten sind so gewählt, dass sie den meisten Kindern schmecken. Das können Nudelgerichte, aber auch mal ein Hot Dog sein. Zum Zvieri gibt es Früchte, Brot und ein wenig Schoggi.

Gut investierte Zeit
Die 73 Buben und 7 Mädchen starteten täglich um 10 Uhr auf dem Lättich. «Wir haben das Training systematisch aufgebaut, von einfachen Passübungen bis hin zum Mannschaftsspiel», erklärt Hans Jermann. Er ist zusammen mit Goran Dragovic und Nicolas Kolacz einer der drei leitenden Trainer. Kolacz ist selbst aktiv beim FC Baar dabei und besuchte früher auch das Fussballcamp. Nun nutzt der 18-jährige Kantischüler seine Ferien, um sich als Trainer zu engagieren: «Es ist schön zu sehen, wie die Kinder Fortschritte machen und Freude haben, gemeinsam zu trainieren.» Ähnlich sieht das Dragovic. Auch er ist ein langjähriges Mitglied beim FC und Vater von zwei Kindern, die am Camp teilnehmen. «Es ist auch für die Gemeinde ein Mehrwert. Die Kinder lernen hier neue Freunde kennen.»

Tolle Stimmung
Dass das Camp cool ist, bestätigt auch der elfjährige Orpheas. Er ist bereits zum zweiten Mal dabei und froh um dieses Angebot. «Meine Schwester hat in dieser Woche keine Ferien. So ist es mir nicht langweilig», erklärt er. Aber natürlich sei er auch dabei, weil er gerne Fussball spielt.
Fortsetzung auf der nächsten Seite Für die siebenjährige Chiara ist das Camp toll, weil sie eine super Trainerin hat. Und ihr gefällt es, dass alle zusammen Mittagessen. Dass dies gut funktioniert, bestätigen auch die drei Trainer. «Die Stimmung unter den Kindern ist sehr gut. Es kommt ab und zu vor, dass es Unstimmigkeiten gibt, aber alles ist im normalen Rahmen», so Dragovic.

Spannende Breaks
Die Woche wurde durch Gastauftritte von verschiedenen Personen und Vereinen aufgelockert. So war beispielsweise am Mittwoch Matthias Bösel zu Gast und zeigte den Kindern verschiedene Tricks mit dem Fussball. Am Donnerstag gab es ein paar Lockerungsübungen, gezeigt von drei Mitgliedern der Karate Schule Zug. «Es war schön zu sehen, wie motiviert die Kinder mitgemacht haben», freut sich Schicker.

Gewinnen zweitrangig
Der Hauptfokus lag aber beim Fussball. So wurde am letzten Tag im Camp ein Turnier gespielt. Aufgeteilt in zehn Mannschaften, duellierten sie sich altersdurchmischt. «Hier geht es nicht ums Gewinnen. Es geht darum, Freude am Fussball zu haben und das Gelernte umzusetzen», sagt Jermann. «Eine Rangliste zu führen wäre nicht zielführend, denn dann hätten die Jüngeren wohl weniger Ballbesitz, da die Grösseren das Spiel machen würden.» Dass das Camp am Freitag zu Ende ging, fanden vor allem die Kinder schade. Aber für den neunjährigen Adam ist klar, dass er sich auch im nächsten Jahr wieder anmelden möchte.»

Wichtige Geldquelle
Damit es wieder ein Fussballcamp des FC Baar gibt, ist der Verein auf Sponsoren angewiesen. In diesem Jahr war der Hauptsponsor WWZ, daneben gab es noch kleinere Sponsoren. Sie alle trugen dazu bei, dass die Kinder eine tolle Sportwoche erlebten. Für den FC Baar ist aber auch das Finanzielle bedeutend. «Die Teilnehmenden bezahlen 300 Franken für die gesamte Woche. Dieses Geld ist eine wichtige Einnahmequelle für uns, damit wir Ausgaben während dem Jahr decken können», erklärt Schicker. Und für die Teilnehmenden ist es vor allem eine Woche, in der sie Neues lernen, neue Freunde finden und sogar einen Goodie Bag mit Geschenken nach Hause nehmen.


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